Die Tage habe ich mit meinem Mann im Baumarkt gestanden. “Laue” Temperaturen haben uns, wie viele andere auch, hinaus getrieben und ins “Schuhgeschäft des Mannes” geschickt. Wobei – ich gehe da auch gern hin, schließlich findet sich zwischen Maulschlüsseln, Bohrern und Sägeblättern für den kompetenten Handwerker auch das ein oder andere, was sich für den Küchengebrauch oder aber zum Fotografieren und Dekorieren umfunktionieren und nutzen lässt. Darüber hinaus liebe ich Aufsitzrasenmäher und im Baumarkt darf man(n) und Frau hemmungslos probieren.
Schon aus diesem Grund muss unser Grundstück in Frankreich Fläche haben – Frau will mähen.
Der Baumarkt bot auch diesmal kurzweilige Ablenkung und wunderbares Gartenwerkzeug für die farbenfrohe Frau. Mit gekonntem Augenaufschlag erbat ich beim Gatten den Erwerb desselbigen. Die Frage nach dem Gebrauch der bunten Spielwerkzeuge quittierte ich mit einem: “Dann würde ich bestimmt auch mehr Spass am Gärtnern haben” – oh je, ganz schön weit rausgelehnt! Ich gebe zu, frühkindliche, maladaptive Prägungen führten bei mir zur kompletten Ablehnung jeglicher Gartentätigkeiten. So wird es Zeit, meine traumatischen Erlebnisse mit neuen, positiven Erfahrungen kognitiv umzustrukturieren. Nun, das Werkzeug wanderte in den Einkaufswagen und wir im Anschluss in unseren Garten.
Die hellen Tage mit Sonnenschein kitzeln einen und lassen vorfreudige Frühlingsgefühle sprießen – doch zunächst tut es auch der Spaziergang in den Garten, mit Thermoskanne und ein paar Cookies. Ich mag sie besonders weil sie viel in sich vereinen – das Knusprige der Flakes und die Weichheit der getrockneten Früchte, das Süße der Schokolade und der Hauch von Salz und eine angemessene Größe. Sie sind ein Allrounder – für jede Gelegenheit passend. So passend, wie ich kürzlich feststellte, dass ich mich an einem Tag ausschließlich von den Cookies ernährt habe, ohne dass mir dabei langweilig wurde. Ich habe sie mit weißer Schokolade, Buchweizenflakes und getrockneten Sauerkirschen zubereitet, auch getrocknete Cranberries passen sehr gut.
Der Liebste hat seinen Teil mit zur Arbeit genommen und die süßen Zähne der anwesenden Bürohengste damit beglückt. Sie eignen sich zum Bevorraten, eingeschlossen in ein luftdichtes Döschen, sind sie auch nach Tagen noch kross und schnurpsig.
Für alle, die den Frühling herbei sehnen und für ein kleines Picknick am Wegesrand, hier das Rezept.
Cherry-Cookies
ergibt ca. 16 Stück
130 g Mehl (gern Weizenvollkorn)
50 g Vollkornflocken
50 g Buchweizenflakes (oder normale Frühstücks-Kornflakes)
1 TL Backpulver
1 Prise Salz (gern Fleur de Sel)
110 g weiche Butter
110 g Rohrohrzucker
1 Ei
120 g weiße Schokolade, in kleine Stücke geschnitten
60 g getrocknete Sauerkirschen
Den Ofen auf 190° C vorheizen. 2 Backbleche mit Silikonmatten auslegen oder alternativ mit Backpapier. In einer Schüssel das Mehl, die Vollkornflocken, die Buchweizenflakes, das Backpulver und das Salz vermengen und beiseite stellen.
In einer Schüssel die Butter, den Zucker und das Ei verrühren. Danach zu der Mehlmischung geben und alles kräftig verrühren. Nun die Schokolade und die getrockneten Kirschen dazu geben und alles vermengen.
Mit einem Teelöffel kleine Häufchen (ca. 4-5 cm Durchmesser) auf die Backbleche setzen. Dabei darauf achten, dass genügend Abstand ist, da die Cookies beim Backen aufgehen. Im Ofen für 10-15 Minuten backen bzw. bis sie goldbraun sind. Aus dem Ofen nehmen und sofort zum Auskühlen auf ein Kuchengitter legen.
In einem luftdichten Behälter aufbewahren.