Chemnitz, leere Straßen und eine Ampel

Von Thomas Engst
Immer wieder einmal verbringe ich das Wochenende in meiner Heimatstadt Chemnitz. Wenn man sich das Jahr über in der Welt herumtreibt, ist es doch auch mal schön wieder zu Hause zu sein. Vor allem wenn sich in der Stadt nichts ändert. Bei einem heutigen Bummel durch die "City" stellte ich wieder einmal fest, wie beständig hier alles ist. Die Innenstadtbesucher sind genauso verschwunden wie das letzte Mal als ich hier war. Das Bild der ehemaligen Karl-Marx-Allee beschreibt die Stadt besser als es Wörter je könnten.

Aber das war gar nicht das Highlight. Das lauerte ein paar Meter weiter. Ich weiß nicht, ob einer von euch das kennt. Man kommt an einer Stelle bzw. einem Gebäude vorbei und euch wird klar, dass diese Sache schon seit eurer Kindheit an diesem Fleck steht. Mir ging es heute so. Das eben erwähnte Highlight war in meinem Falle eine einfache Straßenampel.

Diese Ampel ist die älteste in Chemnitz. Seit 1972 verrichtet sie ihren Dienst. Klar, ab und an haben sie bestimmt mal die Birnen gewechselt aber der Rest ist original. Beim Passieren kam mir der Gedanke, dass sie mich noch als ABC-Schützen und paar Jahre später auf dem Weg zum Schulschwimmen im Stadtbad gesehen hat. Hoffentlich bleibt sie uns noch eine Weile erhalten.