Ich bin bisher in noch nicht vielen Armuts geplagten Ländern gewesen, aber trotzdem scheint mir Kambodscha belagert von Charity-Aktionen zu sein. In jedem zweiten Restaurant, Geschäft oder Guesthouse sieht man Aktionen um die Bildung oder Versorgung zu verbessern, oder die Lebensbedingungen der Kinder. Es scheint zu fruchten. In vielen Reiseberichten der letzten Jahre kann man noch lesen wie Horden von Kindern den Besuchern von Angkor Wat nachrennen oder wie viele Kinder betteln auf den Straßen umherstreifen. Diese Kinder findet man immernoch, aber es sind keine Horden mehr. Hat sich die Situation tatsächlich verbessert oder hat es sich nur verlagert? Ich hoffe auf Ersteres und die vielen Organisationen die hier entstanden und stark vertreten sind, verstärken den Eindruck.
Charity-Aktionen die ich für unterstützenswert halte sind zum Beispiel:
Von TukTuk-Fahrern die geschult und aufgeklärt werden, wie man Kindern auf der Straße helfen kann über Guesthouses und Shops, Kambodscha ist voll von diesem Logo. Eine der größten Organisationen die sich für die Verbesserung der Lebensqualität der Kinder einsetzt.
Viele Geschäfte verkaufen Taschen und Schmuck mit diesem Logo. Eltern stellen diese Dinge her, teilweise aus Altpapier und Verpackungen recycelt, um ihren Kindern so statt Kinderarbeit den Schulbesuch zu ermöglichen.
Ausführlich hier schon beschrieben, fasste es Dr. Beat Richner bei seinem Konzert so nett zusammen: Die jungen Besucher bittet er um Blutspenden, die Älteren um Geldspenden und die dazwischen um Beides
Was man NICHT tun sollte:
- Von Kindern die betteln kaufen, oder Geld, Essen oder Süßigkeiten geben! So schwer es auch fällt, hier in diesem tollen Bericht von Alex, einer Reisenden wird sehr gut beschrieben, dass genau dieses Verhalten dazu beiträgt die Kinder auf der Straße zu halten! Auch wenn es schwer fällt, Nein sagen und weitergehen!
- Waisenhäuser besuchen! 72 Prozent aller Kinder die dort leben, haben immernoch Eltern!! Seit 2005 gibt es eine Steigerung um 65% der Anzahl von Kindern die in Waisenhäusern leben obwohl die Zahlen von Waisen und geschädigten Kindern eigentlich zurückgeht. Abgesehen davon bringt ein kurzer Besuch von wenigen Stunden den Kindern gar nichts, sondern verstört sie eher noch. Kinder sind keine Touristenattraktion!!
Ich habe vor meinem Besuch viele dieser Dinge nicht gewusst und hätte ohne wertvolle Tipps und Artikel wirklich vieles falsch gemacht, deshalb hoffe ich das dieser kurze Post jedem der einmal diese schöne, aber gebeutelte Land bereisen möchte auch ein wenig bei der Recherche hilft, wie man tatsächlich helfen kann.