Es gibt Tage die beginnen schon so:
unruhig, chaotisch, unvorhersehbar.
Ich übertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass ich völlig erledigt von der Arbeit nach Hause kam.
Demzufolge war ich glücklich, als der Gatte anbot Karla zur Probe zu fahren. Aber dieser Tag steht unter einem merkwürdigen Stern. Ich war gerade mitten in einem dienstlichen, wichtigen Telefonat, als Karla per Telefon anklopfte und atemlos sagte ihr Vater hätte sie an einen falschen Ort gefahren. Kurzerhand brach ich das Telefonat ab und überführte Karla zum richtigen Ort. Zum Zurückfahren war es zu spät. Also las ich im Reader, endlich.
Aber noch ist die Dokumentation nicht geschrieben, die Nach- und Vorbereitung nicht gemacht, sind die Hunde nicht Gassi gewesen.
Und außerdem wollte ich zum Begleitprogramm der Lotte Lasersteinausstellung, hatte aber nicht nach einer Mitfahrgelegenheit für Karla gesucht, musste sie also selbst abholen und mich von der Gästeliste streichen lassen.
So ein Tag ist das, wo nichts so läuft wie es soll.
An lesen ist kaum zu denken, das formulieren wird eckig und farblos. Das Haus ist noch nicht geputzt.
Ich würde gern: Der Gott der Stadt weiterlesen. Ein paar Regiestudenten an einer renommierten ehemals Ostberliner Schauspielschule auf den Spuren von Georg Heym.