Dies ist die traurigste Geschichte, die ich je gehört habe. Sie fängt wie alle wahren Geschichten irgendwo an. Die Suche nach ihrem Anfang kommt dem Versuch gleich, die Quelle eines Flusses zu entdecken. Monatelang paddelt man unter sengender Sonne stromaufwärts, links und rechts ragen triefnasse Urwaldwände empor, durchweichte Landkarten lösen sich in den Händen auf. Falsche Hoffnungen, dichte Schwärme stechender und beißender Insekten sowie Kapriolen des Gedächtnisses machen einen fast wahnsinnig, und was hat man am Ende erreicht? Was ist die ultima Thule dieser ganzen lachhaften Entdeckungsreise? Ein Sumpfloch im Urwald, mehr nicht.
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