Challenge & Linkparty #ProPiep: Mein vogelfreundlicher Garten

Von Verrueckteshuhn @TADRA_C

Challenge & Linkparty #ProPiep: Mein vogelfreundlicher Garten

Posted by Marlene on März 31, 2018 · Schreibe einen Kommentar 


Ich möchte euch zu einer Challenge einladen, die ich mir soeben ausgedacht habe und die mir am Herzen liegt. In der Vergangenheit habe ich mich schon manchmal erschrocken über wissenschaftliche Studien, die den zahlenmäßigen Schwund bei Vögeln und ihrer Leibspeise – Insekten – mit Zahlen versehen. Ich habe mich auch mit der richtigen Art der Vogelfütterung beschäftigt und Nistkästen gebaut. Ich habe Büsche gepflanzt, die hier heimisch sind und Vögeln Futter und Verstecke bieten. Aber das ist noch nicht genug. Experten sind der Meinung, dass es uns nur noch 10 bis 15 Jahre bleiben, um das Ruder herumzureißen. Und allmählich wird klar, dass es hier nicht mehr nur um die Frage geht, ob unsere Kinder und Enkel jemals einen Kibitz zu Gesicht bekommen werden. Namhafte Wissenschaftler warnen, dass bald und plötzlich die Ökosysteme zusammenbrechen könnten. Ich empfehle Trautes Blogpost and ihren Aufruf zur Blogparade ANL.

In der aktuellen Chrismon, die der Zeit beiliegt, finded ihr ein tolles und aufreibendes Interview mit dem Vogelexperten Peter Berthold. Er ist der Meinung, dass die Politik nichts bewegen können wird und hofft stattdessen auf jeden einzelnen von uns. Hätten wir nicht so häufig „Psychopatengärten mit runtergehobeltem Psychopatenrasen“ wie er es so krass ausdrückt, gäbe es deutschlandweit einen Biotopverbund, der vielen Vogelarten das Überleben erleichtern würde. Außer naturnahen, vogelfreundlichen Gärten empfielt er, Vögel ganzjährig zu füttern. Denn die härteste Zeit für Vögel sei nicht mehr der Winter, sondern der Mai und der Juni, weil sie kaum noch Insekten für ihre Jungen und schon gar nicht für sich selbst fänden. So könnten die Elternvögel wenigstens Körner und Fettfutter fressen und so vielleicht ein Junges mehr durchbringen. Außerdem empfielt er Feuchtbiotope, mindestens einen auf ein bis zwei Hektar in jeder Gemeinde.

Wir haben es in der Hand – Wer ist dabei?

Die gute Nachricht für mich ist, dass der Experte Berthold der Meinung ist, dass jeder von uns etwas bewirken kann. Jeder Vogel, der Futter, Nistplatz und Insekten findet, zählt. In der Stadt geht das genauso wie auf dem Land. Ich weiß, dass viele von euch in der Richtung schon mehr tun als ihre Nachbarn. Ihr sät Insektenweiden, pflanzt Obstbäume, hängt Nistkästen auf. Aber wie können wir die Nachbarn mit der Begeisterung anstecken in einer Welt, wo feindliche Distelsamen, die in den Garten herüberwehen zur nachbarschaftlichen Zerreißprobe werden und wo Gärten akurat und ordentlich auszusehen haben?

Ich will unseren Garten einmal unter die Lupe nehmen, um festzustellen, wo es Handlungsbedarf und Verbesserungspotential gibt:

1. Obdach bieten

Es gibt alte Obstbäume, ein paar Nadelbäume und eine Reihe Strãucher und Büsche. Letztere sind mir noch lange nicht dicht genug. Erst letztes Jahr habe ich heimische Sträucher wie Apfelbeere, Johannisbeere, Hollunder und Berberitze gepflanzt und sie sind einfach noch nicht groß genug. Gerne möchte ich sie auch als Blickschutz zur Straße hin. Ich denke, ich werde auch dieses Jahr noch welche dazupflanzen. Darüber hinaus gibt es derzeit zwei Nistkästen und ein Insektenhotel. Das könnten ruhig noch mehr werden. Ich hab sie meist deshalb nicht gekauft, weil ich dachte, ich würde sie selbst bauen. Meine Challenge: Entweder ich mache das im April oder ich kaufe sie.

Einheimische Sträucher bieten Nahrung und Unterschupf für Vögel.

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Einheimische Sträucher bieten Nahrung und Unterschupf für Vögel.


2. Ganzjährig Futter

Am Fenster haben wir ganzjährig ein Futterhaus, das vor allem von Blaumeisen besucht wird. Jetzt da ich weiß, dass das Füttern so wichtig ist, wäre ein weiteres Futterhaus – vielleicht an einer ungestörteren Stelle – eine Überlegung wert. Es gibt einen kleinen Gartenteich, der Lebensraum für Insekten sein könnte (es sind aber auch Goldfische drin). Es gibt eine Wiese, die auch blüht und mein Vorsatz ist, meine Familie und meinen Vermieter zu überreden, wenigstens eine Ecke blühen zu lassen. Oder vielleicht einen Streifen am Zaun entlang. Das wird eine der größten Herausforderungen. Wie macht ihr das?

Die Family will kurzen Rasen zum Spielen und Barfußlaufen. Für mich gehörte meterhohes Gras zur Kindheit dazu – ein toller Spielplatz. Wie überzeuge ich meinen Vermieter, der sonst selbst zum Rasenmäher greift? Auch dieses Jahr möchte ich wieder Sonnenblumen haben und bei Insekten beliebte Blumen auch auf dem Beet, denn da sind sie zumindest vor ungebetenen Rasenmähern sicher. Letztes Jahr durften drei große Disteln am Komposthaufen zwei Meter hoch wachsen und auch ausfallen und vertrocknen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich einmal zwei Stiglitze, auch Distelfinken, genannt, darin gesehen habe. Die sind sonst nie in unserem Garten! Allerdings wurde dann in der Lokalpresse von einem Nachbarschaftsstreit um Distelsamen berichtet, der mich nachdenklich gemacht hat. Was denken meine Nachbarn eigentlich über meinen „schlampigen“ Garten? Vielleicht sollte ich zur Erklärung ein Hinweisschild und einen Aufruf zur Challenge an den Zaun hängen? Vielleicht mag der ein oder andere mitmachen?

Eine Challenge für mich: Den Rasen nicht so oft m#hen, denn dann blühen die Wiesenblumen und Insekten (und dadurch Vögel) finden Nahrung. Schön aussehen tut es auch, aber das finden nicht alle Leute.

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Eine Challenge für mich: Den Rasen nicht so oft m#hen, denn dann blühen die Wiesenblumen und Insekten (und dadurch Vögel) finden Nahrung. Schön aussehen tut es auch, aber das finden nicht alle Leute.


3. Vogelschutz-Projekte unterstützen

Im Augenblick fühle ich mich ehrlich gesagt nicht in der Lage, lokal ein Bürgerprojekt zur Schaffung eines Biotops anzukurbeln. Aber bestimmt hab ich den ein oder anderen Euro übrig, um Mitglied im lokalen Nabu zu werden oder ganz gezielt sinnvolle Vogelschutzprojekte zu unterstützen. Nun ist es nicht immer einfach, zu beurteilen, welche Projekte sinnvoll sind. Ich persönlich finde es toll, wenn ich auswählen kann, für was genau ich spenden will. Ich bin bereits Greenpeacre-Fördermitglied und darüber hinaus gebe ich punktuell Geld für Projekte, die mir wichtig erscheinen. Beim Nabu könnt ihr zum Beispiel dafür spenden, den Lebensraum des Stars – Vogel des Jahres 2018 – zu erhalten. Ohnehin denke ich, der Nabu setzt sich am meisten für Vögel ein. Die Organisation stellt nicht nur die Aktion „Stunde der Wintervögel“ und „Stunde der Gartenvögel“ auf die Beine, sondern hat verschiedene Schutzprojekte, Tipps für vogelfreundliche Gärten und man kann auf der Website des Nabu Stromleitungsopfer melden. Ich habe mich entschieden, über den Nabu gezielt ein Stück Land kaufen, um ein Vogelparadies zu erhalten. Mitglied im lokalen Nabu bin ich auch gleich noch geworden. Bestimmt folgt auch irgendwann ein Erfahrungsbericht dazu.

4. Andere zum Mitmachen einladen!

Ich möchte euch mit meiner Challenge #ProPiep einladen, auch etwas für die Vogelwelt zu tun – und sei es nur, dass ihr darüber redet oder einen Nistkasten aufhängt. Ich lade euch ein, eure Blogposts und Gedanken zum Vogelschutz hier zu teilen – einfach auf den Button „Add Link“ klicken und euren Link hinzufügen. Damit es funktioniert, müsst ihr diesen Blogpost in eurem Text verlinken.

Den Beitrag möchte ich außerdem zu Trautes Blogparade ANL hinzufügen und natürlich zur aktuellen Runde von „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ mit interessanten Blogposts rund um einen nachhaltigen Alltag. Fühlt euch herzlich willkommen, euch auch dort zu vernetzen!