Celente – Das erwartet uns 2012

Die Geschichte ist voll von Jahren, auf die man gerne verzichtet hätte. Das anstehende Jahr 2012 wird allem Anschein nach dazu gehören. Die Welt gleicht einer Tretmine inmitten eines Fußballspiels.

Celente – Das erwartet uns 2012

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Wer beschließt, über die Zukunft zu schreiben, ohne sich blamieren zu wollen, der beruft sich auf die Aussagen des Zukunftsforschers Gerald Celente, dem Gründer des Trend Research Instituts in New York. Bereits meine letzte Jahresvorschau 2011, bei der ich mich ebenfalls auf die Ergebnisse Celentes berufe, hat sich zu mehr als 70 Prozent erfüllt. Die restlichen Vorhersagen haben sich nur deshalb noch nicht erfüllt, weil sie sich zeitlich verspätet ereignen werden. Die Probleme, die zu diesen Entwicklungen führen werden, sind nach wie vor ungelöst. Zur Sache:

Laut Celente ist bereits in diesem Monat ein weiterer Finanzcrash zu erwarten. Die großen Geldhäuser haben das Unvermeidliche nur noch ein letztes mal hinausgezögert, um noch schnell das Weihnachtsgeschäft mitnehmen zu können.

Bei einem zu befürchtenden Bankenrun genügt mittlerweile schon ein kleiner Teil der Kundschaft, um das gesamte Geldkartenhaus zum Einsturz zu bringen. Celente dazu wörtlich: „[...] Ich glaube, sie werden es noch bis nach Weihnachten stützen, um all die Idioten noch dazu zu bringen, Geld, das sie nicht haben, für jede Menge Weihnachts-Müll, den sie nicht brauchen, auszugeben. Und wenn dieser Schwindel vorbei ist – Boom! Dann kracht es zusammen, weil das weltweite Finanzsystem gerade kollabiert.“ Celente erwartet daher länderübergreifend die vorrübergehende Schließungen vieler Bankfilialen, bis die Lage sich wieder etwas beruhigt hat. Den New Yorker Trendforscher mögen zu dieser Annahme wohl auch die Scharen wütender Bankkunden inspiriert haben, die während der Occupy Proteste in verschiedenen Städten der USA von Sicherheitsleuten daran gehindert wurden, ihre Bank zu betreten, geschweige denn Geld abzuheben.

Mit dem Niedergang der Banken wird zugleich der Niedergang des Euros eingeleitet werden. Die Menschen, selbst die blödestens Schlafschafe, werden erkennen, dass sie hinters Licht geführt und um ihre sämtlichen Ersparnisse betrogen worden sind. Sie werden erkennen, dass ihr gesamtes Lebenswerk, ebenso wie ihre Zukunft, sich nun in den Händen einer kleinen, gierigen Elite befindet. Sie werden begreifen, dass Kapitalismus für die Eliten nichts anderes ist, als Geld ohne Arbeit, indem man anderen die Arbeit überlässt um dann selbst die Früchte zu stehlen. Die Menschen werden das einzigen tun, was zu tun ihnen bleibt. Sie werden zornig werden. Dieser Zorn wird sich entladen in Form massiver sozialer Unruhen, wie bereits geschehen während der Riots des vergangenen Jahres in britischen Städten. Die Reaktion der europäischen Regierungen wird exakt so ausfallen, wie bereits in England. Rigorose Strafmaßnahmen und eine weitere Intensivierung der Totalüberwachung werden die Folge sein.

Angesichts derartige Turbulenzen wird die Europäische Union dem Euro folgen und ebenfalls zerfallen. Einer der Hauptgründe dafür wird die Weigerung sein, weiterhin für die Verbindlichkeiten anderer Staaten aufzukommen und dabei doch nur Banken zu füttern ohne den betroffenen Staaten helfen zu können. Keiner wird länger bereit sein, für den anderen einzustehen. Mit dem Zerfall der Eurostaaten werden sich auch Menschen- und Bürgerrechte gemeinsam mit ihre humanistischen Idealen verabschieden. An deren Stelle treten werden stattdessen Rassismus, Nationalismus und Rechtsextremismus. Wie bereits der BND/NPD- Skandal im November letzten Jahres deutlich gezeigt hat, finanziert und schützt der Bund rechtsextreme Gruppierungen, während hingegen Antifabewegungen massiv behindert werden. Sei es in Dresden oder Magdeburg, wer für Menschenrechte eintritt, wird überwacht, wer sie hingegen abschaffen will, wird in aller Heimlichkeit belohnt.

Angesichts dieser Entwicklung rät Celente auch in diesem Jahr allen Muslimen und muslimischen Verbänden, Fluchtpläne zu erarbeiten um europäisches Territorium rechtzeitig verlassen zu können. Seiner Meinung nach wird es zu massiven ethnischen Säuberungen kommen, die sich vor allem gegen Migranten richten werden. Migranten, so die gängige landläufige Meinung in vielen Staaten Europas, kosten Geld. Obwohl die europäische Wirtschaft ohne Migranten bereits vor Jahrzehnten zusammengebrochen wäre, halten die Menschen weiterhin unbeirrt an diesem dummen und falschen Vorurteil fest. Einstein brachte dieses Verhalten einst auf den Punkt mit den Worten: „Es ist einfacher ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil.“

Der Überlebenskampf der Menschen wird sich von wirtschaftlichen Maßnahmen auf die Anwendung von Waffengewalt ausweiten. Kriegerische Auseinandersetzungen sind nicht nur in den USA, sondern auch in Europa zu erwarten. Alte, längst vergessene Rechnungen werden wieder hervorgeholt werden und die Eurostaaten werden sich gegenseitig mit Schuldvorwürfen überhäufen. Die hässliche Fratze des Krieges wird nicht nur über dem europäischen Kontinent ihr Haupt erheben. Die Folge werden gewaltige Flüchtlingsströme sein, auch nach Europa hinein, welche die Situation zusätzlich verschärfen werden. Den endgültigen Kollaps der USA und Europas sieht Celente gegen Ende 2012 herannahen. Unter diesen Umständen hält er auch einen dritten Weltkrieg für möglich.

Hinter dieser Entwicklung steckt dem Zukunftsforscher zufolge das Kalkül der USA, die von ihren eigenen Problemen ablenken wollen. Ein deutlicher Wink in diese Richtung war der Überfall auf Libyen. Bei den anstehenden Konflikten geht es, so glaubt Celente, nicht nur darum, rohstoffreiche Staaten zu okkupieren, sondern vor allem den Einfluss Chinas und Russlands zurückzudrängen. Seiner Meinung nach sind diese Aktionen längst geplant. Eine der Folgen der globalisierten Kriege wird sein, dass die Lebensmittelströme dieser Welt zusammenbrechen. Spanische Gurken und Tomaten aus Holland wird es in unseren Discountern dann nicht mehr geben. Damit wird der Kampf ums nackte Überleben eröffnet sein.

Vorbereitung tut not. Während viele nach Vorratshäufung, Waffen und Edelmetallen streben, übersehen sie, dass die mentale Vorbereitung mindestens ebenso wichtig ist, um nicht unter dem Druck der anstehenden Ereignisse zusammenzubrechen. Was jetzt wichtig ist sind Freunde, auf die Verlass ist. Ebenso wichtig ist vor allem auch das Wissen alter Menschen, die solch eine Phase bereits mit Erfolg gemeistert haben und daher genau wissen, wie man mit nichts dennoch überlebt. Derzeit verrotten sie, ihrer Würde beraubt und von der Welt vergessen, in irgendwelchen Seniorenresidenzen, degradiert zum Umsatzfaktor einer mafiösen Pharmaindustrie und ohne die Chance, ihr wertvolles Wissen an eine Jugend weitergeben zu können, die es dringender benötigt denn je. Wer jetzt immer noch glaubt, das Essen käme aus dem Supermarkt, gleich dem Strom aus der Steckdose, der hat verloren. Wer hingegen in wertvoller Gemeinschaft lebt, einen vernünftigen Garten hinbekommt und zumindest über Grundkenntnisse der Naturheilkunde verfügt, der hat recht gute Chancen, in fünf bis zehn Jahren den Beginn einer Zukunft geniesen zu können, die möglicherweise sehr vielversprechend ist, denn die extremen Machtgefälle von heute wird es dann nicht mehr geben. Vielmehr wir eine Entschleunigung eintreten. Die Menschen finden wieder Zeit, über die wesentlichen Dinge ihres Lebens nachzudenken und es werden sich neue Gesellschaftsformen entwickeln, wie wir sie bisher noch nicht kannten. Wie die Menschheit immer und immer wieder beweist, genügt es völlig, sie in Ruhe zu lassen anstatt sie mit Herrschaftsansprüchen zu überhäufen. Dann entwickeln sich die Menschen ganz von selbst zu den liebenswerten und sozial gesinnten Wesen, die sie schon immer waren. Der Mensch an sich ist gut. Herrscher an sich sind schlecht. So einfach lautet die Formel, die vermutlich einen Sturm der Entrüstung in meiner Kommentarspalte hervorrufen wird. Natürlich wird es auch ehemals sehr mächtige Superreiche geben, die auf karibischen Paradiesinseln auf einem Berg von Gold sitzen und abwarten werden. Mögen sie dort bleiben.

Zur Person Gerald Celentes:

Zukunfts- und Trendforschung sind zu einer wichtigen Größe bei der Entscheidungsfindung in Politik und Wirtschaft geworden. Am gefragtesten unter den heutigen Prognostikern ist Gerald Celente, der das Trends Research Institute in New York leitet. Er hat Weltpolitik aus nächster Nähe erlebt. Er war Senatssekretär des Staates New York, er war ein beliebter Spezialist für Regierungsfragen in Washington, dasselbe auch für die Chemieindustrie, er hat für Reagan und Connoly gearbeitet, war mit den Topspielern zusammen, kurzum, er kennt seine Schweine am Gang.

Die Treffereffizienz seiner Vorhersagen liegt deutlich über dem durchschnittlichen Niveau. Dabei verlässt sich der gebürtige Italiener weniger auf sein Gespür als vielmehr auf sorgfältige Analysen und wissenschaftliche Ausarbeitungen. Auch behauptet er nicht, seine Prognosen bildeten die Realität ab. Celente berechnet lediglich die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Entwicklung einen bestimmten Verlauf nimmt. Die Ereignisse, Entwicklungen und Trends mit der höchsten Eintreffenswahrscheinlichkeit macht er öffentlich.

Quellennachweis und weiterführende Links:



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