CD-Rezension: "Swings both ways" Robbie Williams

Photo Credit: Universal Music

Gott sei’s gedankt, er swingt wieder! 
Nicht dass Mr. Williams innerhalb der letzten Jahre minderwertige Arbeit abgeliefert hätte! 
Im Gegenteil: Alben wie „Take the Crown“, seine Tour mit den Ex-Kollegen von „Take That“, die teilweise als „Robbie Show“ bezeichnet wurde, und seine wunderschöne Tochter zeigen, dass der smarte Engländer keineswegs untätig war. 
Und trotzdem: Wir könnten (und wollen) uns keinen Künstler vorstellen, der versucht, seine Zuhörer mit auf eine Reise in die Zeit des „Swing“ zu nehmen, als Robbie himself. 
Für sein Album „Swings both ways“ hat er sich berühmte Verstärkung mit ins Boot geholt und zeigt u. a. bei Liedern wie „I wanne be like you“ (gemeinsam mit Olly Murs), dass harte Arbeit auch jede Menge Spaß bedeuten kann. 
Doch beginnen wir zunächst am Anfang. Lied 1. Die CD liegt im dafür vorgesehenen Fach und wir lauschen den ersten Klängen von „Shine my shoes“. Wir schnipsen unweigerlich mit. Und da ist sie: Die Stimme, die uns seit Jahren fasziniert. 
„I know you can’t stand me, ‘cause I’m making you angry more and more each day!“ 
Ein verbaler Schlag gegen Kritiker? Wer weiß? Eigentlich ist es auch egal. Robbie’s back… und wie. Das komplette Spektrum seiner Künste zeigt sich über die Vielfalt der Songs. Gänsehautballanden wie „Dream a little Dream“ (gemeinsam mit Lily Allen) wechseln sich mit Liedern ab, die nach vorne gehen, zum Tanzen einladen und die komplette CD zu einer einzigen Zeitreise werden lassen. 
Zudem ist das Besondere, dass „Swings both ways“ nicht (wie der Vorgänger „Swing when you’re winning“) ausschließlich aus „alten Klassikern“ besteht, sondern auch Eigenkompositionen beinhaltet, die sich jedoch perfekt in das Gesamtkonzept einfügen. Die Unterstützung von Musikgrößen wie Michael Bublé, Kelly Clarkson oder Lily Allen stellt ein Sahnehäubchen dar. Das Album, welches übrigens wieder mal in Zusammenarbeit mit Guy Chambers entstand, wäre auch sicherlich ohne deren Support zum Hit geworden.
Keine Frage: Er hat’s wieder geschafft… und wir hoffen inständig, dass Herr Williams seinen Besuch in der Royal Albert Hall wiederholt und damit Sinatra und Co. nocheinmal zum Leben erweckt. 
Wenn nicht er… wer dann? 
Tracklist: 
1. Shine My Shoes
2. Go Gentle
3. I Wanna Be Like You (feat. Olly Murs)
4. Swing Supreme
5. Swings Both Ways (feat. Rufus Wainwright)
6. Dream A Little Dream (feat. Lily Allen)
7. Soda Pop (feat. Michael Bublé)
8. Snowblind
9. Puttin' On The Ritz
10. Little Green Apples (feat. Kelly Clarkson)
11. Minnie The Moocher
12. If I Only Had a Brain
13. No One Likes a Fat Pop Star


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