CD-REVIEW: Thom Hell – Happy Rabbit

Von Bleistiftrockerde
Ein Glückshase reist durch die Pop-Geschichte

Thom Hell ist ein umtriebiger Mann: Der Norweger hat seit 2004 acht Alben veröffentlicht. Das neueste Werk ist „Happy Rabbit".

Hell, der eigentlich Thomas Helland heißt, lässt sich grob in die Sparte Singer/Songwriter einordnen. Allerdings hat er deutlich mehr drauf. Nicht nur, weil er häufig auch als Musiker für andere Künstler und Bands agiert.

„Happy Rabbit" ist ein sehr umfangreiches Album geworden: 16 Stücke, verteilt über gut eine Stunde. Eine Reise durch die Pop-Geschichte soll es sein - dieses Versprechen hält „Happy Rabbit" größtenteils ein.

Am deutlichsten wird das aber erst ganz zum Schluss, wenn sich Thom Hell beim episch ausgeschmückten „The Voyage Home" dem Queen-Sound widmet.

Davor gibt es einige Erzählstücke. Mehrfach thematisiert der 40-Jährige die Kindheit, beispielsweise auf „1985" und „When I Was A Child". Das ist alles sehr melancholisch und persönlich und schafft Nähe zum Zuhörer.

„I'm the best and everybody else don't have a clue", heißt es dann auf „Famous" - natürlich augenzwinkernd, obwohl Hell in seiner Heimat doch recht bekannt ist und sogar schon mehrere norwegische Grammys abgeräumt hat.

Die Stimmung schwankt auf „Happy Rabbit" zwischen Melancholie („Auspicious") und eher fröhlichen, schmissigen Klängen („In The Night"). Nicht alle Stücke überzeugen dabei restlos, denn einige sind doch etwas langatmig oder zu weinerlich. Insgesamt ist „Happy Rabbit" deshalb kein sehr gutes, aber immerhin ein ordentliches Pop-Album.

Albuminfos Thom Hell - Happy Rabbit

Künstler: Thom Hell
Albumname: Happy Rabbit
VÖ: 11.11.2016
Label: Lost Boy
thomhell.com

Fotos: Promo