Teleman haben sich das Leben vor dem zweiten Album selbst schwer gemacht, so stark war ihr Debüt „Breakfast" im Jahr 2014. Ihr neues Werk „Brilliant Sanity" zerbricht an den Erwartungen, die sie einst geweckt haben.
Dabei starten die vier Engländer vielversprechend: „Dusseldorf" ist nicht nur großartig, weil es eine bislang kaum in Popsongs aufgetauchte deutsche Stadt besingt. Sondern auch, weil es den Schlagzeug-getriebenen, Melodie-verliebten Synthie-Pop der Jungs bestens in Szene setzt.
Wer an dieser Stelle auf eine Fortsetzung des grandiosen Vorgängers hofft, wird jedoch enttäuscht. Die restlichen Songs von „Brilliant Sanity" können qualitativ nämlich nicht mithalten. „Fall In Time" und „Glory Hallelujah" heben zwar noch den unverkennbaren Teleman-Sound hervor, allerdings klingen sie doch etwas zu sehr nach angezogener Handbremse.
Auch der Titeltrack des Albums kann nicht überzeugen, obwohl die elektronischen Beats hier sehr präsent sind. Dabei tänzelt der Song jedoch die meiste Zeit belanglos vor sich hin.
Ansonsten überkommt einen auf „Brilliant Sanity" schnell eine gewisse Langeweile. Die meisten Songs des Albums sind zwar nicht mies, aber eben auch nicht von allzu großem Belang. Und das, obwohl Teleman einen hohen Wiedererkennungswert haben - vor allem durch die Stimme von Sänger Thomas Sanders - den sie aber viel zu selten einsetzen.
Übrigens haben Teleman eine ganz besondere Art, gemeinsam Songs zu schreiben: "In unserem Proberaum haben wir eine Tafel und schreiben für jeden Song die Akkorde und seine Struktur auf - mit verschiedenfarbigen Stiften und so. Das ist sehr professionell", sagt Thomas. Bei „Brilliant Sanity" ging dieser Plan aber leider nicht auf.
Albumname: Brilliant Sanity
VÖ: 08.04.2016
Label: Rough Trade
telemanmusic.com
Fotos: Promo