CD-REVIEW: Maria Taylor – In The Next Life

Von Bleistiftrockerde
Stimme und Stimmung

„‚In The Next Life' fasst meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft zusammen", sagt Maria Taylor über ihr neues Album. Große Worte, denen sie teilweise wunderbare Musik folgen lässt.

Den besten Song des Albums gab es bereits vorab: Bei der Single „If Only" bekam Maria Taylor Unterstützung vom großen Conor Oberst. Diese Verbindung kommt nicht von ungefähr: Maria war einst Mitglied der Bright Eyes.

Aber auch sonst bietet das Solo-Album der einen Hälfte von Azure Ray einiges: Los geht es mit sanften Klavierklängen auf „Home", „While The Rest Of Me Is Waking Up" greift diese Stimmung später erneut sehr schön auf.

Zwischendrin gibt Maria Taylor aber auch mal ein bisschen mehr Gas. So zelebriert die 40-Jährige mit dem „Free Song" ihre Unabhängigkeit. Auch „Just Once" hat etwas mehr Kraft als die meisten anderen Songs - trotz oder gerade durch einige Streicher, die einstimmen.

Nur knapp 35 Minuten ist das Album lang und nicht alle Stücke überzeugen restlos. Immer wunderschön sind allerdings Maria Taylors Stimme und die Stimmung, die „In The Next Life" erzeugt.

„Ich habe alles was ich musikalisch und lyrisch gelernt habe zusammengetragen und in dieses Album gesteckt. Ich habe mich immer wieder gefragt, wenn ich morgen sterben würde, was sollte dein letztes Album aussagen?", so die Musikerin aus Alabama, die inzwischen in Kalifornien lebt. Ihr letztes Album bleibt „In The Next Life" aber hoffentlich nicht.

Albuminfos Maria Taylor - In The Next Life

Künstler: Maria Taylor
Albumname: In The Next Life
VÖ: 09.12.2016
Label: Grand Hotel van Cleef
mariataylormusic.com

Fotos: Promo