CD-REVIEW: Lucy Rose – No Words Left

Von Bleistiftrockerde

Lucy Rose hat bereits 2017 auf sich aufmerksam gemacht. Und mit den Qualitäten, die uns schon damals aufgefallen sind, taucht sie nun wieder auf der Bildfläche auf.

"Something's Changing" hieß das Album, mit dem sie ihren neuen Sound etabliert hatte. Den führt sie nun auf "No Words Left" fort.

Die Britin hat eine wunderbar zarte, fast schüchterne Herangehensweise an ihre Songs. "Conversation", vorab als Single veröffentlicht, ist herrlich verträumt und arbeitet mit Streichern, ist dabei allerdings auch traurig: "No one lets me down like you do."

Und damit wäre auch schon das Thema des Albums klar: eine Beziehung, die längst zum Scheitern verurteilt ist, an die sich die Protagonistin aber noch verzweifelt klammert. Diese Traurigkeit, die ab und zu ins Weinerliche abzudriften droht, durchzieht knallhart das gesamte Werk.

"Es fühlt sich komplett anders an als bei den anderen Alben, die ich bisher veröffentlicht habe", sagt Lucy Rose selbst dazu. "Ich hoffe immer, meine Musik tröstet irgendwen, auch wenn diese Platte wohl nicht die einfachste ist."

Und so verliert sich die 29-Jährige zwischenzeitlich auch mal in sich selbst ("Save Me From Your Kindness") oder fleht in hoher Tonlage ("What Does It Take"). Das Ende der in Brighton aufgenommenen und von Tim Bidwell produzierten Platte bildet "Song After Song", das den Satz "I'm still blue" ständig wiederholt. Und das glaubt man ihr nach den traurigen zwölf Tracks leider sofort.

Albuminfos Lucy Rose - No Words Left

Künstler: Lucy Rose
Albumname: No Words Left
VÖ: 22.03.2019
Label: UMI/Caroline International
lucyrosemusic.com

Fotos: Promo

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