Was haben Utrecht, Paris und Bremen gemeinsam? Alle drei Städte spielten eine zentrale Rolle bei der Entstehung von „Our Blood", dem neuen Album des Niederländers Thijs Kuijken, der sich I am Oak nennt.
In drei Ländern aufgenommen, ist das Album jedoch sehr homogen und - so kennt man das von den vier bisherigen Werken von I am Oak - sehr minimalistisch. Viele Songs sind sehr zaghaft gesungen und instrumentiert.
„Geest" klingt zerbrechlich, obwohl es zwischendurch mehrstimmig wird. „Omen" könnte auch der Soundtrack zu einem Trauermarsch sein. Da fällt selbst ein zweiminütiges Stück wie „Dacem" schon mal auf, nur weil es ein kleines bisschen rockiger daherkommt.
Thijs Kuijken sagt über „Our Blood", dass es den Verlust eines geliebten Menschen beschreibt. Ob Tod oder nur Beziehungsende ist dabei gar nicht so wichtig. "Man sieht es kommen, erlebt es, ist verwirrt und dann geht man damit um", sagt er.
Und so erzählt er auf dem erstaunlich ausführlichen „Own" dann doch mal eine Geschichte und gibt sich nicht nur einem gerade aufkommenden Gefühl hin. „Was wäre wenn?" ist dann das zentrale Thema von „Woandering".
Ganz am Schluss steht der Titeltrack, der mit fast sieben Minuten Länge alle anderen Stücke weit hinter sich lässt. Allerdings fasst er das Album gut zusammen: trauriger, minimalistischer Singer-Songwriter-Pop, den man in den Arm nehmen und ganz fest drücken möchte. Weil man ihn nach den nicht mal 40 Minuten auf „Our Blood" richtig liebgewonnen hat.
Albumname: Our Blood
VÖ: 26.02.2016
Label: Snowstar Records
iamoak.com
Fotos: Angelina Hartmann und Promo