CD-REVIEW: Easy October – Nowhere But Here, Vol. 2 – Lower East Side

Von Bleistiftrockerde
Novemberblues

In der schwedischen Musikszene ist aktuell kaum jemand so umtriebig wie Kristoffer Hedberg. Der Songschreiber und Sänger hat mit seinem Projekt Easy October seit 2013 bereits drei Alben veröffentlicht. Mit „Nowhere but here, Vol. 2 - Lower East Side" folgt nun Nummer vier.

Aufgenommen hat Hedberg die Songs bereits im vergangenen Jahr innerhalb von zwei Wochen in New York. Und während er live meistens mehrere Musiker inklusive Kristofer Aström um sich versammelt, bestehen die Alben größtenteils aus bedächtigem Singer/Songwriter-Pop.

So auch „Nowhere but here, Vol. 2 - Lower East Side": Hedberg ist der melancholische Geschichtenerzähler mit seiner Gitarre, der unaufgeregt aufregende Songs zum Besten gibt. Nicht nur auf „Seinfeld" erinnern diese warmen Klänge an Kollegen wie Rocky Votolato oder den bereits angesprochenen Kristofer Aström.

Die Texte sind durchweg schwermütig, also perfekt für die dunkle Jahreszeit. Auf „Undertow (Ocean)" steht Hedberg alleine am Ozean, auf „Think That I Am" wehrt er sich gegen das Verliebsein. „We can only hope that spring is coming fast", lautet das Fazit von „Song for Camille".

Umrahmt wird das Album von zwei instrumentalen Tracks mit ebenfalls warmen Gitarrenklängen. Und auch zwischen den einzelnen Songs wird über verschiedene Hintergrundgeräusche immer eine Verbindung hergestellt.

Nur einmal sollte man Easy October lieber nicht beim Wort nehmen: Wenn Hedberg im starken „Twentynine" singt „I've grown tired of my guitar and all my stupid songs". Denn „stupid" sind seine Songs ganz und gar nicht - und von ihm und seiner Gitarre möchte man eindeutig noch mehr hören.

Künstler: Easy October
Albumname: Nowhere But Here, Vol. 2 - Lower East Side
VÖ: 27.11.2015
Label: Adore Music / Broken Silence
www.easyoctober.com

Fotos: Martin Nordqvist & Promo