Duncan Lloyd ist aktuell sehr produktiv: In seiner Rolle als Gitarrist von Maximo Park war er gerade am Release von „Risk To Exist" beteiligt. Mit „IOUOME" steht jetzt auch noch ein Solo-Album in den Startlöchern.
„Ich wollte es eigentlich Anfang 2017 veröffentlichen, aber wir hatten das Maximo-Park-Album fertig und dachten es sei das Beste, das zuerst rauszubringen, da wir mit einem neuen Plattenlabel gearbeitet haben. Durch die Sommerfestivals und einem sehr verplanten Jahresende war Frühling mein einziges Zeitfenster, um es zu veröffentlichen", so Duncan Lloyd im Interview mit bleistiftrocker.de vor einigen Wochen.
„Low-Fi-Juwele" sollen sie laut Pressetext sein, die zehn Songs auf „IOUOME". Und das sind sie auch. Lloyd kreiert seinen ganz eigenen Sound, der allerdings auch den Maximo-Park-Fans gefallen sollte. Denn mit treibenden Beats (am Schlagzeug sitzt passenderweise Tom English) und natürlich einer vorpreschenden Leadgitarre sind doch einige Merkmale identisch zu seiner Hauptband.
Aber es gibt natürlich auch Unterschiede, die „IOUOME" sehr eigenständig machen. Die Musik ist häufig melancholisch und nicht so geradlinig aufgebaut. „A Little Lit Up" experimentiert gar mit einer Mundharmonika und bringt so Abwechslung auf ein Album, das über die kompletten 31 Minuten keinen einzigen Ausfall hat. Auffallend ist der schöne Ausklang mit „Tomorrow's Fires", „Heads Of The Bastille" und „Really", die positiv und nahezu verspielt daherkommen.
„Die Songs kommen aus meiner persönlichen Perspektive, hauptsächlich habe ich sie nachts unterwegs geschrieben und es ist viel Sehnsucht und Reflexion in ihnen", hat uns Duncan Lloyd erzählt. „Musikalisch ist ‚IOUOME' sicherlich etwas entspannter, Indie-Rock in einem amerikanisch-britischen Crossover-Sinn."
Und genau das ist es auch: ein schönes, entspanntes Album. Schade nur, dass es im allgemeinen Trubel um „Risk To Exist" nun ein bisschen untergehen wird.
Albuminfos Duncan Lloyd - IOUOME
Albumname: IOUOME
VÖ: 26.05.2017
Label: Afternoon In Bed Records
duncanlloyd.com
Fotos: Steve Gullick und Promo