CD-REVIEW: Carnival Youth – Propeller

CD-REVIEW: Carnival Youth – PropellerLett there be rock

Zugegeben, Lettland ist nicht gerade berühmt dafür, starke Indie-Bands hervorzubringen. Das könnte sich nun allerdings ändern: Carnival Youth aus Riga geben auf ihrem neuen Album „Propeller" richtig Gas.

Wenn man Carnival Youth beschreiben möchte, braucht es zwei Dinge: Da wäre das Pressefoto, das die Band in verrückter Pose mit aufgehobener Schwerkraft zeigt. Und da wäre der Song „Seagulls On Bicycles", der schon im Titel erahnen lässt, was los ist: Es ist das stärkste, weil witzigste und kreativste der elf Stücke auf „Propeller".

Aber auch der Rest des Albums muss sich nicht verstecken. Die erste Single „Connection Lost" ist herrlich schrammelig und verspielt, „Flowers" lacht, singt und tanzt zu virtuosen Klavierklängen.

Carnival Youth können allerdings auch ernst. Bei „1Q7/4" kommt zum ersten Mal eine düstere Stimmung auf, „Youth Is Gold" beschäftigt sich gar mit der Vergänglichkeit der Jugend und grauen Haaren.

Das alles fügt sich zu einem schönen Indie-Album zusammen, das erahnen lässt, warum Carnival Youth auf dem diesjährigen Eurosonic Festival der große Abräumer waren und unter anderem einen EBBA-Award von Holland nach Lettland entführen konnten.

Für ihre jungen Jahre klingen die vier Musiker erstaunlich abgeklärt und haben trotzdem hörbar Freude an ihrem Job. Mit „Propeller" ist ihnen jedenfalls ein bemerkenswertes zweites Album gelungen, das hoffentlich nicht ohne Nachfolger bleiben wird.

CD-REVIEW: Carnival Youth – PropellerKünstler: Carnial Youth
Albumname: Propeller
VÖ: 01.04.2016
Label: popup-records
carnivalyouth.lv

Fotos: Martins Cirulis und Promo


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