blink-182 haben einen Neuen. Tom DeLonge ist Geschichte, inzwischen ist Matt Skiba für den Gesang zuständig. Ansonsten ist bei der Rockband aus San Diego aber alles beim Alten.
Mark Hoppus und Travis Barker hatten bereits 30 Songs geschrieben, also DeLonge kurz vor Beginn der Aufnahmen absprang. Mit Matt Skiba wollten die beiden völlig neu starten und warfen die alten Entwürfe kurzerhand über den Haufen. So dauerte es deutlich länger als erwartet, bis der Nachfolger von „Neighborhoods" (2011) endlich fertig war.
Und auch wenn die Band insgesamt schon etwas in die Jahre gekommen ist, klingt sie auf „California" frisch wie eh und je. „I'm not sorry", brüllt schon der erste Song „Cynical" heraus. Und dafür, dass blink-182 noch immer wie die frechen Punkrocker aus der Zeit der Jahrtausendwende klingen, müssen sie sich nun wirklich nicht entschuldigen.
Es gibt weiterhin halb-brauchbare Lebensweisheiten wie „Life is too short to last long" („Bored To Death") zu typischem blink-182-Rocksound. Das ist recht häufig das Rezept, kein Wunder, dass der ein oder andere der 16 Songs eher die Rolle des Beiwerks einnimmt. Die andere Seite der Medaille: Keiner der Songs fällt wirklich ab, „California" lässt sich angenehm durchhören.
Das leichtfüßige „She's Out Of Her Mind" und das Liebeslied „The Only Thing That Matters" stechen dagegen positiv hervor. Ab und zu schlagen blink-182 sogar ruhigere Töne an, wie in der Ballade „Home Is Such A Lonely Place" oder dem Titelsong „California" ganz zum Schluss.
Übrigens: Der einzige Song, der den Zusatz „Explicit" bekommen hat, ist „Rabbit Hole". Ansonsten machen blink-182 das, was sie schon immer am besten konnte - rocken. Wer erwartet hatte, dass sich die Band noch einmal neu erfindet, wird enttäuscht. Alle anderen dürften mit „California" durchaus zufrieden sein.
Albuminfos
Künstler: blink-182
Albumname: California
VÖ: 01.07.2016
Label: BMG
blink-182.com
Fotos: Willie Toledo und Promo