Cпаcибо. Thank you. Merci

Erstellt am 10. Mai 2015 von Stefanliebich
Gabi KuttnerDie NPD Pankow blieb einsam am 8. Mai mit ihrem Aufruf: "70 Jahre Befreiungslüge - wir feiern nicht". Bei diesem Ewiggestrigen drängt sich der bittere Gedanke auf: Bitte lass es endlich Hirn regnen! Diren YaparZahlreich besucht war hingegen die von einem breiten Bündnis vieler Bürgerinnen und Bürger, Parteien, und Organisationen getragene Veranstaltung vor dem sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Buch, die von Transparenten der ANTIFA und des VVN-BdA Pankow umrahmt wurde. Gabi KuttnerStefan zitierte in seiner Ansprache die Rede des Historikers Prof. Heinrich August Winkler, der am Vormittag bei der Gedenkstunde des Bundestages sagte: "Es gibt keine moralische Rechtfertigung dafür, die Erinnerung an solche Untaten in Deutschland nicht wachzuhalten und die moralischen Verpflichtungen zu vergessen, die sich daraus ergeben." Gabi Kuttner Gabi KuttnerBesonders war auch die musikalische Umrahmung durch den Chor „HardCHORella“ unter Leitung von Bettina Kurella von der Kurt-Tucholsky-Oberschule Pankow. So unterbrach der Chor das wunderbare Lied von der Angara mit der Erklärung: „In diesem Lied wird u.a. davon gesungen, wie im goldenen Licht der Wasserkraftwerke Lenins Träume war werden. Inzwischen schwärmen wir nicht mehr, wenn wir an Kraftwerke denken… Mit Trinkwasser darf man heute handeln, Lenins Träume kann man beim Trödler kaufen…“ In seiner Anspreche fügte Andrej Reder, Sohn von Gabo Lewin, der vom NKWD verhaftet wurde und 18 Jahre im Arbeitslager war, neben dem Dank an Soldaten der UdSSR noch eine andere Perspektive hinzu. Er sah seinen Vater erst als Erwachsener wieder. Doch die Zeiten der Aufforderung des damaligen ZK der SED : »Was Du und Deine Familie in der Sowjetunion erlebt haben, das behältst Du für Dich!« - sie sind vorbei! Diren YaparÜberhaupt prägten persönliche Erinnerungen diesen Nachmittag. So erzählte uns Delia Hinz von ihrer Nachkriegszeit als Kind in dem Haus in Buch gegenüber vom Bahnhof Buch. Ohne Wasser und WC auf dem Hof. Genau daran erinnerte sich auch meine Nachbarin bei der letzten unangekündigten Wasserabsperrung. Auf der Flucht reichte das Wasser gerade zum trinken, waschen war nicht. Auch Klaus Mindrup (MdB/SPD) fügte eigene Erinnerungen aus seinem familiären Umfeld hinzu. Gabi KuttnerStefan schloss mit den Worten des Schriftstellers und ehemaligen Alterspräsidenten des Bundestages Stefan Heym: „Zu Ende: Das deutsche Oberkommando hat sich ergeben, bedingungslos. VE-Day, der Tag des Victory in Europa, auf den man so lange gewartet hat, ist gekommen, der Spuk ist vorbei.“ Wir danken der Roten Armee, den Alliierten, den Widerstandskämpfern, den Partisanen und allen, die an diesem großen Sieg der Freiheit und der Menschlichkeit ihren Anteil hatten.