Zwischen uns brennt etwas, das keiner halten kann, ein Funke aus Angst, Mut und all dem, was wir nicht sagen. Du fällst – und ich fall mit dir, selbst wenn’s uns zerreißt, doch vielleicht ist genau dieses Fallen unser erstes Auffangen.

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" data-image-meta="{" width="681" data-medium-file="https://cleobe.wordpress.com/wp-content/uploads/2025/12/img_4996.jpg?w=199" loading="lazy" data-permalink="https://cleobe.wordpress.com/screenshot-43/" aperture="aperture" />Cover von Catching youDu bist der Sturm, der mich bricht – und die Hand, die mich wieder zusammensetzt.
Wenn zwei Menschen sich genau dort begegnen, wo es am dunkelsten ist – Es gibt Geschichten, die nicht laut werden müssen, um etwas in uns zu öffnen. „Catching YOU“ gehört zu diesen besonderen Romanen, die ihren Sog nicht aus Dramatik oder Tempo ziehen, sondern aus der stillen Wahrheit zweier Menschen, die viel zu früh gelernt haben, die eigene Verletzlichkeit zu verstecken. Die Geschichte beginnt mit einem scheinbar einfachen Moment: Einer, der mit einer Couch beginnt – und mit der Frage, ob Nähe helfen kann oder ob sie zu viel Gewicht auf eine Seele legt, die längst am Rand steht.
Doch genau in diesem unscheinbaren Raum entfaltet sich eine Tiefe, die weit über das hinausgeht, was man von einer Sports Romance erwarten könnte. Jane Meyers erzählt nicht einfach von Liebe – sie erzählt von Menschen, die einander erst wirklich sehen müssen, bevor sie sich überhaupt erlauben können, Nähe zuzulassen. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann nehme ich dich jetzt gerne mit auf eine Lesereise. Auf geht’s…
Ava – eine Frau, deren Stärke im leisen Weiteratmen liegt – Ava Parker ist eine Protagonistin, die nicht mit großen Gesten beeindruckt, sondern mit der Art, wie sie trotz ihrer eigenen inneren Brüche Verantwortung übernimmt. Sie arbeitet als Teampsychologin, doch ihre Rolle ist weit mehr als ein Job. Sie trägt die Folgen eines Verlustes mit sich, der in ihrem Leben bis heute nachhallt. Der Tod ihres Bruders hat Spuren hinterlassen, die sich nicht glätten lassen, egal wie sehr sie versucht, im Alltag kontrolliert zu wirken. Ihre Panikattacken, die sie selbst so gerne wegdrücken würde, sind wie stille Erinnerungen an etwas, das nie vollständig heilen wird. Dennoch begegnet sie jedem Menschen mit einem Respekt und einer Ruhe, die selten geworden ist.
Ava ist nicht die unerschütterliche Heldin, zu der viele Frauenfiguren in Romance-Romanen werden. Sie ist jemand, der morgens aufsteht, obwohl der Atem schwer ist. Jemand, der anderen Halt gibt, obwohl ihr eigener Boden manchmal nachgibt. Ihre Stärke liegt genau in diesem Widerspruch: Sie funktioniert weiter, weil sie weiß, wie weh es tut, wenn man zu spät hinsieht. Und genau diese Mischung aus Verletzlichkeit und Mitgefühl macht sie zu einer Figur, die unglaublich viel Tiefe besitzt.
Ryan – ein Mann, der laut wird, um sein inneres Beben zu übertönen – Ryan Lennox ist das Gegenteil eines glatten, unbeschwerten Sportlers. Er ist impulsiv, unberechenbar und wirkt auf den ersten Blick wie jemand, der nichts an sich heranlässt. Doch hinter dieser harten Oberfläche liegt eine Vergangenheit, die ihm bis heute den Atem nimmt. Seine Wut ist kein Ausdruck von Stärke, sondern ein panisches Ablenkungsmanöver, das verhindern soll, dass andere die Angst dahinter sehen. Er fürchtet den Kontrollverlust, weil er erlebt hat, wie schnell man im professionellen Sport ersetzt, beurteilt oder abgewertet wird. Zugleich schämt er sich für diese Seite von sich, die er nie zu bändigen gelernt hat.
In seinen verletzlichsten Momenten zeigt Ryan, wie tief seine Sehnsucht nach Halt, Nähe und Verständnis wirklich reicht. Er möchte vertrauen, wagt es aber kaum. Er möchte sich öffnen, weiß aber nicht, wie man es macht, ohne sich selbst zu verlieren. Jane Meyers zeichnet ihn nicht als Mann mit dunklen Gewohnheiten, sondern als jemanden, dessen emotionaler Panzer so lange gehalten hat, dass er vergessen hat, wie man überhaupt ohne ihn lebt. Und genau diese innere Zerrissenheit macht ihn so authentisch.
Ava und Ryan – zwei Menschen, die einander im richtigen Moment falsch und im falschen Moment richtig begegnen – Die Dynamik zwischen Ava und Ryan entfaltet ihre Kraft nicht durch eine typische Love-at-First-Sight-Romantik, sondern durch die Komplexität zweier Seelen, die sehr genau spüren, wie viel sie zu verlieren haben. Ihre Begegnungen sind nicht leicht. Sie sind aufgeladen, ehrlich, fordernd und manchmal schmerzhaft reflektierend. Beide erkennen im anderen etwas, das sie lange verdrängt haben: die eigenen Brüche. Und genau dadurch entstehen Momente, die sich anfühlen, als würde jemand im Inneren ein Licht einschalten, das man nicht erwartet hat.
Sie ziehen sich an, weil sie einander verstehen könnten – und stoßen sich gleichzeitig ab, weil dieses Verständnis gefährlich nah an alte Wunden kommt. Ihre Gespräche wirken manchmal wie Schrittfolgen, die sie erst lernen müssen, und jedes Schweigen zwischen ihnen ist voller Bedeutung. Doch je mehr sie sich öffnen, desto klarer wird, dass ihre Verbindung nicht auf Dramatik basiert, sondern auf Echtheit. Beide lernen, dass Heilung nicht darin besteht, die Vergangenheit zu vergessen, sondern darin, einen Menschen zu finden, der bleibt, auch wenn man gerade in Einzelteilen vor ihm steht.
Schreibstil & Atmosphäre – ein ruhiger Strom, der unter der Oberfläche gewaltig zieht – Jane Meyers schreibt mit einer Zärtlichkeit, die jede Szene trägt, ohne je kitschig oder überladen zu wirken. Ihre Sprache ist bildhaft, warm und zugleich präzise. Sie zeichnet Räume, Emotionen und Stimmungen so klar, dass man beim Lesen fast vergisst, dass man sich nicht selbst in Avas Büro oder am Spielfeldrand befindet. Besonders stark wirkt die Art, wie Jane Meyers die wechselnden Perspektiven nutzt. Sie zeigen nicht einfach, was Ava und Ryan denken, sondern offenbaren, wie unterschiedlich zwei Menschen dieselben Situationen empfinden – und wie sehr sie sich in ihrer Verletzlichkeit ähneln.
Die Atmosphäre bewegt sich zwischen den Extremen: zwischen Stadionlärm und der Stille eines Therapieraums, zwischen aufgeladenen Emotionen und den zarten Augenblicken, in denen beide Figuren ein wenig sicherer werden. Dieser Kontrast macht den Roman so lebendig. Meyers schreibt keine Oberfläche – sie schreibt Tiefe. Und diese Tiefe trägt die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite.
FAZIT: Eine Geschichte über Vertrauen, Heilung und die leisen Mutproben des Herzens – Dieser Debüt-Roman der Autorin bekommt natürlich von mir eine absolute Leseempfehlung. „Catching YOU“ ist kein Roman, der mit schnellen Wendungen um Aufmerksamkeit buhlt. Er ist ein Roman, der langsam unter die Haut wandert und dort bleibt. Jane Meyers erzählt von zwei Menschen, die sich nicht suchen, aber vielleicht finden müssen. Von einem Mann, der lernt, dass Wut nicht die einzige Sprache ist, und von einer Frau, die verstehen muss, dass Stärke nicht bedeutet, niemals schwach zu sein. Ava und Ryan sind Menschen, die zeigen, wie schwer es ist, Vertrauen zu lernen, wenn man es verlernt hat.
Ihre Geschichte ist kein leichter Weg, sondern ein ehrlicher. Sie kämpfen nicht nur miteinander und füreinander, sondern vor allem mit sich selbst – und genau deshalb fühlt man jede ihrer Entscheidungen so intensiv. Dieses Buch ist eine Sports Romance, die das Genre erweitert. Es verbindet die Intensität eines Football-Settings mit der emotionalen Tiefe zweier Menschen, die aneinander wachsen müssen, ohne einander kaputtzumachen. Es erzählt davon, wie wichtig es ist, den eigenen Schmerz nicht allein tragen zu müssen, und wie überraschend es sein kann, wenn man jemanden trifft, der genau den Punkt berührt, den man selbst am meisten schützt.
Persönliches Schlusswort – warum dieser Roman für mich mehr war als eine Liebesgeschichte – Beim Lesen von „Catching YOU“ hatte ich immer wieder Momente, in denen ich innehalten musste, weil mich die Ehrlichkeit der Figuren berührt hat. Ava erinnert daran, wie viel Mut es braucht, jeden Tag weiterzumachen, obwohl etwas in einem schmerzt. Ryan zeigt, wie schwer es ist, sich nicht selbst im Weg zu stehen, wenn man glaubt, dass man nur durch Härte überlebt. Und ihre gemeinsame Geschichte macht deutlich, dass Liebe nicht bedeutet, gerettet zu werden, sondern gemeinsam zu lernen, wie man sich selbst ein wenig weniger fürchtet. Dieser Roman hat mich auf eine stille, aber eindringliche Weise begleitet. Er hat mich daran erinnert, dass starke Menschen nicht diejenigen sind, die niemals fallen, sondern diejenigen, die wieder aufstehen – manchmal mit eigener Kraft, manchmal, weil jemand die Hand nicht loslässt. „Catching YOU“ ist ein Buch, das bleibt, weil es im Herzen nachhallt und noch lange wirkt, nachdem man die letzte Seite geschlossen hat. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesereise zu wünschen, denn dieser Roman erinnert dich daran, dass niemand von uns wirklich fällt, solange jemand da ist, der die Arme ausstreckt.
Wieder lege ich ein sehr sehr tolles Buch beiseite und ich glaube, das wird noch sehr lange im Kopf arbeiten. Sicher kommen von dieser tollen Autorin bald noch mehr Bücher. Bis es soweit ist, schau ich auf meinem Reader, was dort auch mich wartet. Bleibt also neugierig und bis bald 
