Catalunya Nord: Mas will Hollande nicht mehr ans Bein pinkeln, weil er ihn noch braucht!

CiU war lange bestrebt, seinen Pan-Katalanismus über die Pyrenäen nach Frankreich auszuweiten. Dazu wurde das französische Departement  Pyrénées Orientales mit einer Zentrale der CDC, mit einem Studio von TV3 und politischen Aktivitäten beehrt.

Jetzt haben die schlechten Ergebnisse, der Sparzwang und die schlichte Erkenntnis, dass es nicht sehr klug ist, jemanden ständig anzupinkeln, dessen Hilfe man Morgen braucht, zu einem Umdenkprozess geführt.

CDC wird ihren Ableger in Frankreich auflösen. Der Versuch einen Fuss in die französische Politik zu bekommen sei ein Desaster, ein Fiasko gewesen!

Die CDC rät ERC es ihr gleich zu tun. ERC hält sich noch bedeckt wie üblich, wenn man Teil der Regierung und der Opposition zugleich sein will.

Die politische Zentrale der CDC in Perpignan wird zu einer Untergliederung derjenigen von Paris herabgestuft (müssen die Jungs Geld haben!). Das Studio von TV3 wird geschlossen.

Was steckt hinter diesem Symbolismus? Artur Mas braucht für sein sich dahinschleppendes Unabhängigkeitsprojekt jede erdenkliche Hilfe. Er selbst hat eine französische Privatschule in Barcelona besucht und gilt als Francofon. Frankreich hatte historisch immer einen starken Einfluss auf Katalonien, besonders dann, wenn der Druck der Zentralregierung aus Madrid auf die Katalanen besonders stark war. In finstersten Franco-Zeiten lag für die Katalanen nördlich der Pyrenäen die kulturelle und politische Freiheit. Die Möpse von Maria Schneider in “Der letzte Tango” sah der kulturbeflissene Katalane in Frankreich im Kino, weil in Spanien verboten.

Es ist also denkbar und wahrscheinlich, dass die Separatisten in Barcelona jetzt aus purer Verzweiflung die „Französische Karte“ spielen wollen! Jeder Expansionismus des Pan-Katalanismus nach Norden (Frankreich) und Süden (Valencia) wird vorläufig eingestellt.

Da vieles bei Mas Mangels realer Möglichkeiten momentan aus Symbolismus besteht, soll das 70. Jubiläum der Veröffentlichung des Buches „Der kleine Prinz“ des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry in Barcelona groß gefeiert werden. Vermutlich könnte man dazu, den einen oder anderen namhaften französischen Politiker über die Pyrenäen locken? Die Idee dahinter ist, die klassische Francophonie der Katalanen wiederzubeleben, für die katalanische Kultur zu werben und Verbündete gegen Madrid zu suchen. Ob’s klappt?

Man muss kein Seher sein um vorauszusagen, dass am Tag nach der Unabhängigkeit Kataloniens der Pan-Katalanismus wieder über die Pyrenäen-Nordhänge lawinengleich nach Frankreich hinab rutschen wird. Das ist den Franzosen natürlich auch klar. Witzig daran ist, dass die katalanischen Separatisten gegen den bösen spanischen Zentralismus, ausgerechnet Hilfe bei den Franzosen suchen, dem Zentralstaat ‘par excellence’. So betrachtet, die gute, alte Nachbarschaftspolitik von Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts.



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