Es gibt eine Studie der Sociedad Civil Catalana, SCC über die wirtschaftlichen Folgen einer mögliche katalanischen Unabhängigkeit von Spanien. Die SCC ist genauso wenig objektiv und neutral, wie es die Separatisten sind, aber sie argumentiert mit kompetenten Zahlen, die jetzt zu widerlegen wären von den Separatisten! Sie erschien im Oktober 2014 und kann als 28-seitige PDF geladen werden:
http://www.ecestaticos.com/file/df34208201cd27c33f3493a6cbf7c0ec/1414082886.pdf
Ich beziehe mich hier nur in Stichworten auf die Zusammenfassung:
Exporte:
-45% mit Rest-Spanien.
-25% mit der EU.
-20% mit dem Rest der Welt.
(Dazu muss man wissen, dass die Gewinne aus den Exporten nach Spanien, die defizitären EU- und Welt-Exporte subventionieren!)
Verkleinerung oder Verlagerung von Firmen aus Katalonien.
-447.000 Arbeitsplätze, entspricht -16% der aktuellen.
34% Arbeitslosigkeit (ein Anstieg um 50%).
-2,7 bis -5,5 Milliarden Defizit der Sozialversicherung.
Für das BIP bedeutete dies je Szenarium -7,4%, -14,2%, -23,5%.
Generalitat de Catalunya Defizit 10,3% BIP, Verschuldung 118% BIP, Pleite: unfähig soziale Dienste und Pensionen zu bedienen.
Die jährliche Fälligkeit der Schuldenhöhe betrüge 25% des BIP.
Die gesamten Bankguthaben der Katalanen betragen etwa 195 Milliarden Euro. Ihre Kredite belaufen sich auf 292 Milliarden Euro. Dieses funding gap von rund 100 Milliarden Euro mache die Banken Kataloniens extrem empfindlich gegen Liquiditätsprobleme, wie sie bei einer Unabhängigkeit zu erwarten seien.
Beispiel:
Caixabank hält Guthaben von 64 Mia aus CAT und 131 Mia ES. Bei Banco Sabadell hält 23 Mia aus CAT und 82 Mia ES. Zusammen haben beide Banken Passiva von 104 Mia, was 22% ihrer Bilanz, aber 50% des katalanischen BIP entspricht.
Catalunya verlöre 500 Mio pa Agrarbeihilfen der EU was für die Farmen ein Minus von 16% bedeutete.
_____
Das sind die Väter der Studie:
El estudio fue presentado por el vicepresidente de SCC, Joaquim Coll, el catedrático de Economía Aplicada de la Universidad de Barcelona, Francesc Granell, y el también profesor de Economía Ferran Brunet. No pudo estar presente Ángel Ubide, senior fellow del Peterson Institute for International Economics de Washington.