Es ist eine Abfuhr, wie sie schlimmer nicht sein kann und spätestens jetzt sollte der Abgelehnte “die Zeichen der Zeit erkennen” und seine persönlichen Konsequenzen ziehen? Trotz des einmaligen Negativ-Rekordes, als erster Autonomie-Präsident zwei Wahlgänge hintereinander zu verlieren, hat dieser nichts dazu gelernt, denn wie es scheint hat Artur Mas dies nicht vor?
Statt dessen versucht er mit dämlichen Zockerspielchen seine Haut, seinen Präsidententitel, zumindest formal zu retten. Er bietet an, wesentliche Kompetenzen des Präsidenten auf seine drei(!) Vize-Präsidenten zu übertragen und künftig quasi nur den „Grüß-August“ zu geben, wenn er nur den Präsidenten-Titel behalten darf. Er bietet an, sich nach 8 Monaten einem Misstrauensvotum zu stellen. Doch er droht noch immer unverhohlen, entweder ich werde Präsident, oder der mythische „Prozess“ der Separatisten sei vorüber, ruhe zumindest auf unbestimmte Zeit!
Die CUP ließ sich nicht erweichen, deutet aber gegenüber der Mas-Liste Jp3%Sí an, ohne deren Versteifung auf Artur Mas einer Lösung nahe zu sein. Es wird wohl nicht lange dauern, bis Jp3%Sí einen erneuten Versuch mit den Personen Raül Romeva (eher unwahrscheinlich!) und Neus Munté (wahrscheinlicher!) starten wird, eine Separatisten-Regierung zu bilden und den Trennungsprozess in Gang zu setzen?
In der spanischen Presse überwiegt Häme und Entsetzen über die Dummheit des Artur Mas, der die Geschicke der Autonomie Katalonien faktisch in die Hände der CUP gelegt hat, ohne einen Gegenwert dafür zu bekommen. Mas hat sich verzockt! Auch die FINANCIAL TIMES titelt heute über die Stümper-Karriere des Artur Mas und die Gefahr in die er Katalonien und Spanien gebracht habe. Katalonien müsse nun, da sieht sich die FT mit vielen spanischen Medien einig, erste Schritte tun, um wieder aus dieser Sackgasse heraus zu kommen, in die der blinde Ehrgeiz und das Unvermögen des Artur Mas die Autonomie gebracht habe.
Die C’s zitierten gar seinen Vorgänger Josep Tarradellas mit den Worten, „in der Politik dürfe man alles, nur nicht sich lächerlich machen!“
Die PSC hielt den CAT-SEP’s vor, mit ihrer inzwischen vom Verfassungsgericht in Madrid vorläufig außer Kraft gesetzten Separatisten-Erklärung vom Montag, die Institutionen Kataloniens aus dem rechtlichen in einen illegalen Status zu überführen!
Die PPC forderte von Mas und Forcadell “sie müssten eine öffentliche Erklärung abgeben, die Entscheidungen des Spanischen Verfassungsgerichtes zu respektieren und einzuhalten und dies noch möglichst in dieser Sitzung!“
Mas habe, so ABC, die Kontrolle des „Prozesses“ des Separatismus zuerst an die ERC und nun auch noch an die CUP verloren, ohne jede Gegenleistung!“
Sollte Katalonien bis zum 10. Januar 2016 ohne Präsidenten, ohne Regierung bleiben, dann werden automatisch Neuwahlen für Mitte März 2016 ausgelöst und die Autonomie würde dann zumindest seit 2012 ohne „normale“, ihre Arbeit verrichtende Regierung verbleiben, mit all den damit verbundenen Unterlassungen und deren Nachteilen für die Katalanen und ihre Wirtschaft.