Heiligabend nur bis 13:00 Uhr geöffnet, am 25. Dezember geschlossen Preise:
Erwachsene (18-59): Can$ 24 (ca. 16€)Senioren/ Jugendliche: Can$18 (ca. 12,5€)
Die Errichtung von Casa Loma („Haus auf dem Hügel) geht auf Sir Henry Pallett zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Pallett kam mit Minen, Versicherungen, Grundstücken aber hauptsächlich durch Elektrizität zu Vermögen. So führte er in Toronto eine flächendeckende Versorgung mit Strom ein und kam durch das Monopol zu Reichtum. Mit diesem Geld ließ er sich von seinem Freund E.J. Lennox, ein kanadischer Architekt, ein burgähnliches Herrenhaus errichten. Es sollte Elemente der großen mitttelalterlichen Burgen und Schlösser in Europa vereinen. Deswegen ließ er es auch auf den Davenport Hill am Ende der Spedina Avenue bauen. 1914 wurde das Schloss fertiggestellt aber die Palletts konnten es nur bis 1923 bewohnen. Während des ersten Weltkriegs hatte die Stadt Toronto beschlossen, dass Strom eine Grundversorgung sei und nicht in den Händen eines einzelnen Mannes liegen sollte. Also wurde die Elektrizität verstaatlicht und das Vermögen von Sir Henry schrumpfte zusehends bis er gezwungen war Casa Loma zu einem Bruchteil seines Wertes zu verkaufen. Auch der Versuch es als Luxushotel zu führen scheiterte und so kaufte 1933 die Stadt Toronto das Schloss und machte ein Museum daraus. 1937 wurde es erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Nach dem man sich Lageplan und Audioguide im Kellergeschoss abgeholt hat, kann der Rundgang durch das Schloss beginnen. Die Erkundung startet im Erdgeschoss, deren Räumlichkeiten für den Empfang von Gästen und dem Alltagsleben dienten. Hier findet man Speisesaal mit Bibliothek, Billardzimmer, Wintergarten und Arbeitszimmer. Die Zimmer der zweiten Etage wurden als Privatgemächer von Sir Henry und seiner Frau genutzt. Aber auch die Gäste wurden hier untergebracht. Die dritte Etage beherbergt eine Ausstellung zur kanadischen Armee und hat nichts mit der Historie des Schlosses zu tun, ist aber dennoch sehr interessant. Außerdem gibt es in dieser Etage die Möglichkeit auf einen der Türme zu steigen und einen Blick über Toronto zu werfen. Nach dem Ende des Rundgangs lädt der botanische Garten im Schlosshof zu einem Spaziergang ein.
Alle Zimmer sind prunkvoll hergerichtet, aber eben nach den Vorbild von europäischen Schlössern wodurch die Einzigartigkeit etwas fehlt. Lediglich die erhaltenen Badezimmer der Privaträume der Palletts bieten einen ungewohnten Anblick, da dies etwas ist, was in nicht vielen Schlössern und Burgen Europas erhalten geblieben ist. Der Rundgang ist schlüssig aufgebaut und mit Hilfe der Informationsschilder und dem Audioguide erfährt man viel über die Bedeutung der einzelnen Räume und der Geschichte des Schlosses. Casa Loma hebt sich von seiner Bauweise nicht ab von den Schlössern und Burgen Europas aber genau das macht es zu etwas Besonderen in Nordamerika und einen Besuch lohnenswert.
Ausgangswert 10 Punkte
- Abzüge keine------------------------------------------------------------10 Punkte