Müssen wir uns schon bald wieder an eine neue Abkürzung gewöhnen? Wie zu hören ist, habe Argentinien Interesse daran, den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika beizutreten?
Südafrika, Indien und Brasilien sollen diesem Wunsch positiv gegenüber stehen, während Russland und China wegen der hohen Verschuldung Argentiniens eher zögernd abwarten.
Dem Polarisierungstrend der letzten Monate folgend, soll sogar über eigene Ratingagenturen und einen BRICS-Währungsfond nachgedacht werden. Trotzdem beeilt man sich zu betonen, dass diese Gedanken nichts mit der akuten US-Sanktionitis gegen Russland zu tun hätten.
Auf dem BRICS-Gipfel im März in Den Haag seien erste Konturen einer gemeinsamen Außenpolitik angedacht worden.
Beim nächsten Gipfel am 15. Juli in Fortaleza, Brasilien sollen mögliche Erweiterungen diskutiert werden.
Alle BRICS-Staaten haben Gemeinsamkeiten. Sie haben eine sich entwickelnde Wirtschaft mit teils beachtlichen Wachstumsraten, wenngleich sich diese abschwächt. Sie haben soziale Probleme und mehr oder weniger Probleme mit dem von den USA dominierten Weltfinanzsystem nach dem WW2.
Die BRICS-Partner wollen ein Finanzsystem, das ihrer wachsenden Bedeutung für die Weltwirtschaft Rechnung trage.
Immerhin seien die BRICS-Staaten über alle Kontinente der Welt verteilt und zählten 3 Milliarden Menschen!
Dieses Potential wolle man gezielt entwickeln und mit existierenden Organisationen wie der SCO und der neuen EEU verknüpfen.
Schwierigkeiten liegen in den doch sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Kulturen der BRICS-Staaten, die wir demnächst vielleicht in CARIBS umtaufen müssen?