Carhartt WIP ist ja nun wirklich kein unbeschriebenes Blatt, was Streetwear angeht. Wo man hinschaut, sieht man das Logo der Marke auf Hosen oder Hoodies und trotzdem: In meinem Kleiderschrank ist bisher kein einziges Teil der Marke zu finden. Ich bin einfach nicht der Typ, der in Skater-Shops einkauft und ehrlich gesagt habe ich mich auch noch nie wirklich mit der Marke beschäftigt.
Erste Berührungspunkte gab es dann, als ich 2012 für ein halbes Jahr direkt am Hackeschen Markt in Berlin gearbeitet habe und täglich am Carhartt WIP Store vorbeikam. Das ein oder andere Mal blieb ich durchaus vor dem Schaufenster stehen, da mir gefiel, was ich darin sah. Besonders die Interpretation des Camouflage-Musters, die in den letzten Kollektionen zu sehen war, steigerte mein Interesse an der Marke.
Als mir nun letzte Woche das “Carhartt Work in Progress” Lookbook für Herbst/Winter 2014 zugesendet wurde, nahm ich das als Anlass, mich mal wirklich intensiv mit der Marke zu beschäftigen.
Das Ergebnis: Ich bin nun endgültig ein Fan von Carhartt WIP und bin mir sicher, dass in naher Zukunft das ein oder andere Teil meine Garderobe ergänzen wird. Tragbare Streetwear, die es wirklich gut schafft, eine Brücke zwischen Sportswear und Mode zu schlagen. Klassiker wie beige Chinos oder Jeanshemden werden mit Sweatern, Hemden und Jacken mit tollen Prints kombiniert. Ob mit Verlauf, gesprenkelt, mit geometrischen Strukturen oder Marmormuster, für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Was mir an der Kollektion besonders gut gefällt, ist die Kombinierbarkeit mit anderen Stilen. Fügt man den Hemden und Pullovern Krawatten und Sakkos oder klassische Wollmäntel hinzu, so entsteht der elegante Streetwear-Look, den man momentan überall sehen kann.
Was Farben angeht, verhält sich Carhartt WIP ruhig und setzt auf das, was sich bei Männern über lange Zeit hinweg bewährt hat: Gedeckte, dunkle Blautöne, ein Bisschen Beige, ein Bisschen Weiß. Tragbar eben und perfekt für den Winter.