Car-Sharing Markt: DriveNow und car2go vor Fusion

Car-Sharing Markt: DriveNow und car2go vor Fusion

Schon seit einigen Monaten wird darüber spekuliert, dass die beiden Car-Sharing Anbieter DriveNow aus dem Hause BMW und car2go von Daimler zusammengelegt werden sollen. Nach vielen Dementis soll es jetzt laut Reuters im Februar 2018 soweit sein.

Die beiden Automobilhersteller wollen offenbar eine gemeinsame Firma gründen, in die Daimler das car2go Geschäft einbringt und BMW zusammen mit Sixt die Marken DriveNow und ParkNow. Sein ReachNow Angebot scheine BMW aber nicht mit einzubringen, was den Aufbau eines starken globalen Players erschweren wird.

Beide Car-Sharing Marken sollen bleiben

Die beiden Marken sollen auch nicht verschwinden - Daimler hält an car2go fest und BMW an DriveNow. Die IT-Infrastruktur hinter den Angeboten soll zusammengelegt werden, um beide Angebote für die Nutzer bündeln zu können. Kosteneinsparungen würden sich auch durch die Zusammenlegung der lokalen operativen Teams ergeben, ob das geplant ist, wurde nicht bekannt. Wie sich die beiden Marken bei der Vermarktung verhalten werden, bleibt spannend. Werbung für beide Marken zu machen und dabei noch in Konkurrenz zu treten, treibt die Kosten nach oben. In den letzten Monaten mussten anscheinend die Partner, wie Sixt von der Fusion überzeugt werden, deswegen soll der Prozess auch so lange gedauert haben.

Lassen sich andere Anbieter von Fusion beeindrucken?

Die Automobilhersteller BMW und Daimler, die sich in den kommenden Jahren stark in Richtung Mobilitätsdienstleister entwickeln müssen, erhoffen sich durch die Bündelung der Angebote eine stärkere Position im Wettbewerb mit den Konkurrenten aus Asien oder USA. Die Zusammenlegung der Car-Sharing Angebote wird das Problem aber nicht lösen, es muss ein Umdenken stattfinden, um eine umfassende Mobilitätsplattform aufzubauen.

Auch wenn beide Anbieter die Fahrten im letzten Jahr steigern konnten, ist das Geschäft noch winzig. Die etwa drei Mio. Kunden bei car2go haben im Jahr 2017 insgesamt 24 Mio. Fahrten absolviert. BMW kommt mit DriveNow auf etwa eine Mio. Kunden und 8 Mio. Fahrten im vergangenen Jahr. Das ist nichts im Vergleich zu den großen Mobilitätsdiensten, die durch die Fusion angegriffenen werden sollen. Der Chinesische Anbieter Didi kam im letzten Jahr auf mehr als 7 Milliarden Fahrten.

Die bisherigen Informationen lassen erahnen, dass die beiden Unternehmen durch den Zusammenschluss die Wirtschaftlichkeit der Car-Sharing Dienste in Deutschland verbessern wollen. Nach einer Strategie, um gegen Player aus Asien und den USA bestehen zu können, sieht es nicht aus.

Bild: DriveNow (alle Rechte vorbehalten)


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