Car-Sharing: BMW übernimmt DriveNow Anteile von Sixt

Car-Sharing: BMW übernimmt DriveNow Anteile von Sixt

BMW hat sich mit Sixt darauf geeinigt, dass das Mietwagenunternehmen seine Anteile an DriveNow an BMW verkauft. Damit übernimmt BMW alle Anteile und die volle Kontrolle an dem Car-Sharing Anbieter. Der Schritt könnte eine Fusion von DriveNow und car2go wahrscheinlicher machen.

Fusion mit car2go jetzt wahrscheinlicher?

Der Schritt könnte den Weg frei machen für eine Zusammenlegung der Carsharing Angebote von Daimler und BMW. In der vergangenen Woche berichtetet die Nachrichtenagentur Reuters in Berufung auf führende Automanager, dass die die Fusion kurz vor dem Abschluss steht. Von Daimler soll das car2go-Geschäft in ein neues Unternehmen eingebracht werden, von BMW die Töchter DriveNow und ParkNow.

Über die Fusion der beiden Car-Sharing Dienste DriveNow und car2go wird schon seit Anfang 2017 spekuliert. Damals zeigte sich Sixt irritiert von dem Vorhaben und galt seitdem als Verhinderer der Fusion. Der Verkauf an die BMW Group spült gutes Geld in die Kassen von Sixt und BMW erhält mehr Kontrolle über die zukünftige Ausrichtung.

Ziel soll es sein, den aggressiven internationalen Playern wie Uber, Didi und Co. Paroli bieten zu können. Wie das mit einer Strategie mit zwei Marken und ohne Ride-Sharing funktionieren soll, ist unklar.

BMW will offiziell Unternehmensstrategie Number One > Next stärken

Die offizielle BMW Pressemitteilung lässt nichts von einer Fusion mit car2go vermuten. BMW will mit der Übernahme der Sixt-Anteile die alleinige Kontrolle über das Car-Sharing Angebot erhalten. Im Rahmen der Number One > Next Unternehmensstrategie sollen die Angebote in den Bereichen On-Demand Mobilität (DriveNow und ReachNow), Parken (ParkNow) und Laden (ChargeNow) weiter ausgebaut werden. "Bis 2025 wollen wir 100 Millionen Kunden für unsere Premium Mobilitätsangebote begeistern. Mit DriveNow als hundertprozentiger Tochter haben wir alle Optionen für eine strategische Weiterentwicklung unserer Services in der Hand. Die Erfahrungen unserer Mobilitäts- dienstleistungen sind für uns auch mit Blick auf künftige autonome, elektrifizierte und vernetzte Flotten relevant", sagte Peter Schwarzenbauer, Mitglied des Vorstands der BMW AG, MINI, Rolls-Royce, BMW Motorrad, Kundenerlebnis und Digital Business Innovation BMW Group.

DriveNow mit 420 Mio. Euro bewertet

Für Sixt scheint sich der Verkauf zu lohnen. Sixt gibt an, dass durch den Verkauf von DriveNow win Gewinn von 209 Mio. Euro erzielt wird. Der Autovermietung gehörten 50% an DriveNow, damit liegt die Bewertung des Car-Sharing Angebots bei etwa 420 Mio. Euro. Die Aufsichtsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen, mit einer Entscheidung wird im zweiten Quartal gerechnet.

Die beiden Unternehmen sind 2011 mit DriveNow gestartet und haben den Dienst in 13 europäischen Städten ausgerollt, teilweise als Franchise-Modell. Insgesamt sollen eine Million Kunden bei dem Car-Sharing Dienst angemeldet sein.

Bild: BMW Group (alle Rechte vorbehalten)


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