Capote [Film]

Erstellt am 8. März 2014 von Privatkino

Titel: Capote
Regie: Benett Miller
Drehbuch: Dan Futterman, Gerald Clarke
Musik: Mychael Danna

Produktionsland: Kanada, USA
Dauer: 110 Minuten
Erscheinungsdatum: 2005
Altersfreigabe: FSK 12

Log-Line:
1959 im November in den USA – TRUMAN CAPOTE, Autor des erfolgreichen Romans “Frühstück bei Tiffany”, stößt auf einen Artikel in der New York Times. Dieser berichtet von einem brutalen Mord an vier Personen in Kansas. Er nutzt diese Gelegenheit, um seine lang vertretene (aber jetzt wieder angefachte) These zu untermauern, dass nonfiktionale Literatur in den Händen des richtigen Autors genauso anschaulich sein kann wie Belletristik. Er macht sich mit seiner langjährigen Freundin HARPER LEE, die wenige Monate später durch ihren Roman “Wer die Nachtigall stört” von sich reden lässt, auf die Suche nach der Geschichte hinter dieser Gräueltat, die unausweichlich über die beiden mutmaßlichen Mörder PERRY SMITH und DICK HICKCOCK und deren Psyche führt.

Meine Meinung:
“seit ich ein Kind war haben die Leute geglaubt sie hätten mich durchschaut … und sie liegen immer daneben.”
Nachdem ich die Meldung vom Tod Philip Seymour Hoffmans (Magnolia, Patch Adams, Mission: Impossible III) erfahren hatte, wollte ich unbedingt den Film sehen, der aus diesem Schauspieler einen Oscar-Preisträger machte.

Es ist die Verfilmung der Biografie “Capote: A Biography” von Gerald Clarke und die Entstehung des Bestseller-Romans “Kaltblütig”. Dieser Film ist in meinen Augen eine “One-Man-Show” des Hauptdarstellers, der den Ausnahme-Schriftsteller Capote mit beeindruckender Manier darstellt. Ausgerechnet ein stattlicher Mann mit einer natürlich tiefen Stimme mimmt den Exzentriker mit hohen Tönen und dazu passender Gestik perfekt – wofür er meiner Meinung nach verdient 2006 den Oscar als bester Hauptdarsteller bekam.

Aber auch der Charakter Capote wird sehr interessant dargestellt. Es ist schwer diese Person einzuschätzen – mal euphorisch, mal träge, mal aufopfernd, mal arogant. Manchmal hat man das Gefühl, dass er wirklich helfen will, kurz daraufhin fühlt mein seine “kaltblütigkeit” – und noch einmal von vorn. Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich diesen Charakter ein wenig mit Heath Ledgers Joker (The Dark Knight – 2008) vergleiche.

Aber auch Collins Jr. und Peelegrino als die beiden Täter und Catherine Keener als taffe rechte Hand Capotes spielen ihre Rollen sehr solide.

Fazit:
Ein Film mit einem der interessantesten (Film)Charakter die ich kenne – alleine deswegen lohnt es sich, diesen Film mal zu sehen – ganz zu schweigen als kleine Anerkennung der Leistungen Hoffmans in seiner besten Rolle, die er je gespielt hat.

Romane und Biografien von Capote:

Mein Rating:

8/10

http://www.imdb.com/title/tt0379725/

http://www.rottentomatoes.com/m/1151898-capote//