Das Cap Sainte Marie (auch Cap Vohimena genannt), nicht zu vergleichen mit der Insel Sainte Marie an der Ostküste von Madagaskar, ist der südlichste Punkt von Madagaskar.
Nicht viele Touristen besuchen im Jahr diesen wunderschönen Ort, der in einen 1750 Hektar grossen Nationalpark liegt. Hier können Sie zusätzlich zum Trockenwald und vielen Schildkröten das Lied und die Kraft des Meeres deutlich sehen und hören.
Der Nationalpark Cap Sainte Marie ist gross, so werden Teile des Parks mit dem Auto besichtigt. Während der Fahrt kommt es sehr oft vor, dass der Fahrer anhalten muss, um Schildkröten von der Strasse wegzutragen. In keiner anderen Region Madagaskars können Sie freilaufende Schildkröten so beobachten wie hier
Es gibt hier zwei verschiedene Arten von Schildkröten, erstens die Strahlenschildkröte (Geochelone radiata) und zweitens die Spinnenschildkröte (Pyxis arachioide).
Bis vor ca. 800 Jahren wohnte hier ebenfalls der riesige Elefantenvogel (Aepyyrnithidae, in Madagaskar Vorompartas genannt). Heute finden Sie mit ein bisschen Glück immer noch Eierschalenreste dieses ausgestorbenen Riesenvogels. Schiessen Sie gerne Fotos von den Eierschalen, aber bitte nehmen Sie keine mit, dieses sowie die Ausfuhr aus Madagaskar sind strengstens verboten.
Zusätzlich zu den Schildkröten gibt es in Cap Sainte Marie viele weitere endemische Tierarten wie Chamälaons, Echsen und Schlangen (für uns Menschen NICHT gefährlich) zu finden. Die Guides des Nationalparks haben ein gutes Auge für diese zum Teil schwer zu entdeckenden Tiere und zeigen Ihnen gerne, was sich unter oder auch auf den Büschen versteckt. In den Monaten Juni bis September können Sie ebenfalls Buckelwale beim Vorbeiziehen beobachten.
Für diesen (wie die meisten anderen auch) Nationalpark lohnt es sich gutes, geschlossenes Schuhwerk zu tragen. Der Pfad zum Strand sowie die Sandhöhlen gehen erst durch unebene Steinlandschaften und nachher über eine grosse Sanddüne, bevor Sie anschliessend zum Strand absteigen können (möglich nur bei Ebbe). Das Meer raubt einem hier fast den Atem, so schön ist die Kulisse mit dem blauen, rauen Meer vor den vielen gelbbraunen sowie von Wind und Wetter marmorierten Sandhöhlen. Selten oder nie an einem anderen Ort in Madagaskar spürt man die Kraft des Meeres so gut wie hier.
Um ganz zum südlichste Punkt zu gelangen, fahren Sie mit dem Auto weiter zum Leuchtturm Cap Sainte Marie. Wenn der Leuchtturmwächter vor Ort ist, gibt es die Möglichkeit die vielen Treppen hochzusteigen und das Cap sowie die Aussicht von ganz oben zu bewundern.
Einen kleinen Spazierganz zum Punkt selber dürfen Sie dennoch nicht verpassen. Hier gibt es eine Steinkarte über Madagaskar und Sie können sehen, wo genau Sie sich gerade befinden. Es windet hier fast das ganze Jahr sehr stark, so passen Sie auf, dass auch Ihr Hut nicht wegwehen
Wenn Sie Lust bekommen haben, diesen schönen Ort in Madagaskar selber zu besuchen nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!