Wenn ich an Frankreich denke, drängt sich stets der Ninian Campingplatz in meine Gedanken. Vielleicht weil er in der Mitte von Nirgendwo lag, vielleicht weil er der Persönlichste war. Obwohl schon nach Toreschluss empfing uns auf ein Läuten hin, eine drahtige Frau, besser sie radelte in einem atemberaubenden Tempo zu uns, sprach neben französisch auch englisch und deutsch. Der Platz war bis auf wenige Ausnahmen fest in französischer Hand.Wir kamen an als der Biobauer seine Kuhherde über den Campingplatz trieb( die Webseite täuscht-es ist sehr viel ruhiger als die Bilder vermitteln).
Den Wohnwagen aufgebockt, verspürten die Kinder Hunger. Die Zeltplatzbetreiberin buk im Imbiss die leckerste Pizza die ich bisher gegessen habe mit einer Unmenge Ziegenkäse darauf. Jemand spielte Gitarre und sang, umringt von Vielen, Trenet, Brel und Piaf. Mit Ubu ging ich an die Ninian, Ruhe und Frieden.
Die Dame des Campingplatzes sah ich noch bis Mitternacht am Imbiss und am nächsten Morgen 4.00 bei den Sanitäranlagen, irgendwas war kaputt. Ich fragte mich ob diese Frau irgendwann mal schlief. Die Kinder vergnügten sich im Campingplatz eigenen Schwimmbecken, wir genossen die Ruhe und lasen. Die Betreiberin des Campingplatzes fuhr mit dem Fahrrad umher , organisierte Dieses und Jenes und öffnete Mittags den Imbiss. Heute gab es Pommes. Anna wollte ihr gerade gelerntes Französisch anwenden und bestellte 3 Apfelschnaps mit Ketchup. Abends am Lagerfeuer sang ein Shanty Chor oder Jeder der selbst auf die Bühne wollte. Da sang eine etwa 70 Jährige Dame Piaf das einem das Herz überging.
Ein gepflegter, ruhiger, athmosphärisch besonderer Platz, wir kommen wieder.
