Campanula - euro japanisches Restaurant, München

Von Token


Das Campanula fand ich nach meiner Suche nach Okonomiyaki-Restaurants in München. Es ist ein euro-japanisches Restaurant. Ich denke man findet dort wohl Japanische Hausmannskost und Europäische Gerichte, die nach Japanischer Art zubereitet wurden.
Das Campanula liegt lustigerweise in der selben Straße wie das nipponoodles, direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite in der Gabelsbergerstr. 46, 80333 München. Wir besuchten es am Abend nach unserem Besuch auf der Japandult in München im Dezember 2013.

Das Restaurant ist sehr klassisch eingerichtet, wie man sich ein europäisch angehauchtes Restaurant in Japan vorstellt. Ich finde es hat leicht französisches Flair! ^^ Neben Barhockern gibt es auch Sitzmöglichkeiten an normalen Tischen. Was ich besonders süß fand ist die Deko in dem Restaurant. Alles war gefilzt. Auf unserem Tisch lag ein kleines Körbchen mit kleinen Filz-Lebkuchen, Filz-Vanillekipferl, Filz-Brezen und Plätzchen. An den Wänden hingen Teller mit Filz-Essen (Gemüse, Fleisch usw.) darauf. Und mitten im Raum war ein großer Weihnachtskranz ebenfalls dekoriert mit Filz-Lebkuchen.
Es gab auch eine kleine Kuchenvitrine mit lauter gefilzten Törtchen und Kuchen drin XD. Ich bin da nämlich hingegangen, weil ich mir ein Törtchen bestellen wollte, bis ich beim genauer hinguggen bemerkt hab, dass das alles flauschige Filzdinger sind ^^. Die richtigen Kuchen hat die Frau in einer Art Kühlschrank irgendwo hinter der Theke versteckt.
Die Besitzerin war sehr nett und typisch japanisch zurückhaltend. Sie nahm sogleich unsere Bestellung auf. Die Speisekarte kann man übrigens auch auf der Webseite hier lesen. Zu Trinken gab es einen Ingwer-Tee und ein Calpis bzw. Calpico. Calpis ist sooo lecker! *_*

Danach entschieden wir uns alle für Okonomiyaki. In der Variante "vegetarisch (7€)" und "mit Tintenfisch (11,50)".  Das Okonomiyaki war nach Kansai-Art zubereitet. Die Grundzutaten waren hier Kohl, Karotten, ich glaube Spinat, Zwiebeln und Paprika. Bestrichen wurde es mit Okonomiyaki-Soße, Mayo und Aonori.
Es hat durchaus lecker geschmeckt, war aber für 7€ leider doch ein etwas wenig. Irgendwie fehlte da auch das gewisse Etwas. Ich sage nicht, dass es unauthentisch wäre, aber wenn man schon Okonomiyaki im Restaurant anbietet, hätte man das ganze noch ein bisschen raffinierter machen können.
Z.B. war die Japanische Mayonaise fast nicht herauszuschmecken und optisch halt schon so mit der Okonomiyakisoße vermischt, dass man sie gar nicht richtig sieht. Auf die Okonomiyaki hätte man auf jeden Fall noch Frühlingszwiebeln und Bonitoflocken streuen können. So leidet das Produkt nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich, weil doch einige Okonomiyaki-typische Zutaten gefehlt haben.
Ich war auch etwas enttäuscht, was die Version mit Thintenfisch anging. Das erste Foto ist die Version mit Tintenfisch. Die anderen beiden Fotos sind von einem normalen Gemüse-Okonomiyaki. Man sieht leider überhaupt keinen Unterschied. So, so oder so hätte es z.B. viel mehr hergemacht, was auch gar nicht aufwendig zu machen ist.
Die Tintenfisch-Stückchen sind sehr klein und man merkt sie kaum. Dafür aber 4,50€ mehr zu zahlen lohnt sich meiner Meinung nach nicht wirklich.

Da ich noch ein wenig Hunger verspürte entschloss ich mich noch einen kleinen Kuchen als Nachtisch zu bestellen.
Ich hatte die Auswahl zwischen einem Matchatörtchen, einem Schokotörtchen, etwas mit Himbeere und Erdbeere und einem Maronen-Törtchen (Mont-Blanc). Ich glaub es hat um die 3€ gekostet.
Das Törtchen hat einen Kuchenboden, mit einer Sahnefüllung und in der Mitte befand sich noch eine ganze Marone. Das ganze wird dann mit Maronencreme umhüllt. :D Sehr lecker! Auch wenn ich feststellen musste, dass der Geschmack von gerösteten Maronen, den ich so liebe in der Maronen-Creme nicht rauskommt. Das liegt aber nicht an der Qualität vom Kuchen, ich glaube das ist allgemein so bei Maronen-Creme. 

Fazit: Ich persönlich würde nicht noch einmal Okonomiyaki in diesem Restaurant essen. Dafür fehlt mir einfach das gewisse Etwas, was man von einem Restaurant-Essen doch etwas erwartet. Das Okonomiyaki hat uns allen gut geschmeckt, aber es war eben etwas sehr schlicht für das Geld und wie gesagt es wirkte etwas sparsam "dekoriert".  Es lohnt sich viel mehr, wenn man Okonomiyaki selbst macht. Geschmeckt hat es nämlich genauso. Man muss natürlich auch sagen, dass sich das Restaurant nicht auf Okonomiyaki spezialisiert hat, also darf man nicht zu kritisch sein.
Das Restaurant ansich fand ich sehr hübsch. Es ist eigentlich auch ein Café, wo man Törtchen kaufen kann. Die kann ich auf jeden Fall empfehlen.
Hat schon jemand von euch in diesem Restaurant gegessen und eine noch wichtigere Frage: Weiß jemand wo man gutes Okonomiyaki in München (oder allgemein Bayern) essen kann? :D