Calm down!

Der Termindruck, der mich in den vergangenen Monaten dazu getrieben hatte, wie ein aufgescheuchtes Huhn durchs Leben zu hetzen, ist fast von einem Tag auf den anderen von mir abgefallen. Das heisst aber noch lange nicht, dass sich die Verhaltensweisen, die ich mir in dieser Zeit angeeignet habe, einfach so abschütteln lassen.

Da stand am letzen Donnerstag der Wocheneinkauf auf dem Programm und ich hatte alle Zeit der Welt, ihn in Ruhe zu erledigen. Was aber tat ich? Ich kurvte durch den Laden, als ob er in zehn Minuten schliessen und nie wieder öffnen würde. Ich hetzte von Regal zu Regal, packte meinen Wagen voll und musste unzählige Male wieder umkehren, weil ich mit meinen Gedanken schon längst drei Gänge weiter war. Erst, als ich vollkommen geschafft zu Hause ankam und erkannte, dass an diesem Tag ausser der Kinder, die irgendwann essen wollten, niemand mehr etwas von mir erwartete, wurde mir bewusst, dass ich auf das ganze Gehetze hätte verzichten können.

Ob ich am Herd stehe, eine Kolumne schreibe, mit den Kindern Hausaufgaben mache oder Handschuhe stricke, immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich mich dazu antreibe, mehr Arbeit in weniger Zeit zu pressen. Schnell, schnell, sonst reicht’s nicht bis zum nächsten Termin. Aber da ist kaum je ein Termin und darum hätte ich die Sache getrost langsamer angehen dürfen. Langsamer und mit sehr viel mehr Freude.

Darum muss ich jetzt ganz dringend etwas tun, nämlich zwei oder drei Gänge runterschalten, denn die ruhigeren Zeiten werden nicht ewig dauern.

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