Schöpfer: Tom Kapinos
Sender: Showtime
Umfang: 12 Folgen je 30min
Erstausstrahlung: 13. Aug. 2007
Ich beginne neuerdings die Serien abzuarbeiten, die schon etwas länger unberührt in meinem Regal stehen. In diesem Fall hatte ich wenigstens den Piloten schon vor einer ganzen Weile mal gesehen und wollte mich nun ein zweites mal daran wagen.
Hank Moody (David Duchovny) führt in den Augen anderer wahrscheinlich ein wunderbares Leben. Als Schriftsteller feierte er schon viele Erfolge und sein größer wurde sogar verfilmt. Somit muss er sich um Geld erstmal keine sorgen machen und auch die Frauen rennen ihm gerade zu hinterher. Doch Hank hat ganz andere Probleme. Seit Jahren hat er nichts anständiges mehr zu Papier gebracht und seine große Liebe (und Mutter seiner Tochter) steht kurz davor einen anderen zu heiraten.
Californication bildet wohl ein Familiendrama der ganz anderen Art. Viele würden es als Comedy bezeichnen und das ist es auf seine total verschrobene Weise wahrscheinlich auch. Immerhin nimmt sich diese Serie nicht ganz so ernst, was recht erfrischend ist, wenn man bedenkt, das es doch im eigentlichen Sinne ein Drama ist. Auch wenn dies durch den ziemlich derben Humor und die Darstellung von Hanks zügellosem Leben etwas überschattet wird, lässt sich nicht leugnen dass zwischen den Zeilen doch viele herzerwärmende Aspekte stecken, die der Serie den gewissen Schliff verleihen.
Die Staffel ist mit diesem Gleichgewicht aus Ernsthaftigkeit und Humor, nicht nur wunderbar konzipiert, sonder auch bis in den kleinsten Dialog unglaublich gut geschrieben. Wohl jeder Mann wünscht sich so schlagfertig und redegewandt wie ein Hank Moody zu sein, der nicht besser hätte besetzt sein können. Aber auch der restliche Cast hat es mir angetan, weil jede Rolle perfekt eingearbeitet ist und keiner überflüssig scheint. Egal ob es die kleine freche Tochter Becca (Madeleine Martin) oder der kumpelhafte Agent Charlie (Evan Handler) ist. Alles machen ihren Job hervorragend und passen perfekt ins Konzept. Besonders angetan war ich von der etwas hinterhältigen Teenagern Mia (Madeline Zima), die die ganze Story immer etwas aufwirbelt.
Die zwölf 30 minütigen Folgen sind schnell vorbei und dabei hat man weder das Gefühl zu sehr an eine durchgängige Handlung gebunden zu sein, noch ist man irgendwie gelangweilt. Es kommt eben alles wie es kommt und das mit viel Witz und dem richtigem Timing.
Schließlich gewährt uns die erste Staffel Californication einen Einblick in das Leben eines gebrochen Schriftsteller, der sein Leben wieder auf die Reihe kriegen will und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Nach einem herzerwärmenden Ende, freut man sich auch auf weitere Folgen aus dem sonnigen Los Angeles, in dem man sich für nichts zu schade sein schein.