Huhu ihr Lieben,
ja, ich weiß, ihr wollt sie endlich sehen, die Ergebnisse des Cake Pop-Experiments „Cupcake Former“.
Aber fangen wir ganz von vorne an. Diverse Einkäufe in NY haben mich ja geradezu dazu genötigt, Cake Pops zu machen und da ich gestern bei einer Freundin zum Abendessen eingeladen war als kleines Dankeschön für die Hilfe bei ihrem Umzug, wollte ich gern was mitbringen. Da ich wusste, dass einige Mädels anwesend sein würden, hab ich mich dafür entschieden, die Cupcake-Form zu benutzen. Und ich kenne nur wenige Frauen, die nicht in irgendeiner Weise auf Cupcakes stehen.
Dieses Mal muss ich auch wieder zugeben, dass ich es mir „leicht gemacht“ hab. Ich habe einen fertigen Marmorkuchen aus dem Supermarkt geholt und den als Basis für die Cake Pops verwendet.
Dazu hab ich eine Ganache aus 200ml Sahne und 200ml Vollmilch Kuvertüre gemacht.
Der Kuchen wird zerbröselt und mit der Ganache vermischt oder wie ich es nenne, vermanscht. Hierbei ist mir aufgefallen, dass „industriell gebackener“ Kuchen sehr viel feiner ist als selbst gemachter Kuchen. Das ist an sich ja ne feine Sache (na, habt ihr das Wortspiel entdeckt?), aber für Cake Pops ist ne grobe Struktur durchaus besser. Hier war der Teig nämlich ziemlich schnell mit Feuchtigkeit gesättigt und so blieb ca. die Hälfte an Ganache übrig. Danke für den Tipp, Sarah!
Dann kam die neue Cake Pop Form zum Einsatz.
Aus der Mansche habe ich eine große Kugel abgenommen und hab sie in die Cake Pop Form gepresst. Man schließt die Form, streicht den Überschuss ab, öffnet und klopft leicht auf die Form, damit der Cake Pop raus kommt.
So sieht es ja ganz gut aus, nicht? Das Problem ist natürlich, dass die Masse feucht ist und mit jedem Anfassen verändert sich die Form und wenn das Ding dann mal auf dem Teller liegt, sieht es nicht mehr so hübsch nach Cupcake aus, sondern nach verformtem Cupcake Ich habe die Masse zwischendurch in den Kühlschrank gestellt, damit sie härter wird. Auch das hat aber nur für die ersten Teile geholfen. Zudem wird die Form nicht vollständig ausgefüllt. Ihr seht die fehlenden Teile unten am Rand und oben am „Frosting“. Das sind die Stellen, die später natürlich auch Lücken im Überzug aufweisen werden. Außerdem sieht man ganz eindeutig, wo die Form sich schließt, da ist dann so ein Rand, den ich auch nicht so schön finde. Ihr seht also, ich bin nicht 100%ig zufrieden.
Aber ich dachte dann, dass sich ja mit dem Überzug irgendwie kaschieren lässt. Nun tja, das musste dann ein bißchen auf sich warten, denn ich habe die Cake Pops über Nacht in den Kühlschrank gestellt, damit sie für den Überzug am nächsten Tag schön ausgehärtet sind.
Runde 2 ging mit dem Überzug der Unterseite an den Start. Hierfür habe ich dunkle Kuchenglasur gescmolzen und die Unterseite eingetunkt, bevor ich das Stäbchen reingesteckt hab. Auch das war wieder nicht so einfach, denn die Glasur bis zur Mitte auftragen hieß jedes Mal die Finger in die heiße Glasur tunken und entweder die Finger zu verbrennen oder überall die Glasur zu verschmieren.Wenn die Stäbchen drin sind, sollte man die Cake Pops irgendwo rein stecken, um die Unterseite trocknen zu lassen. Ich habe dafür Steckmasse für Blumengestecke genommen, die gabs bei Rewe in der 1Euro-Krabbelkiste.
Die Folie hab ich einfach drauf gelassen, da kann man die Schokospritzer einfacher abwischen.
Während die Glasur trocknete, habe ich die roten Candy Melts gescmolzen. Und nein, liebe Schokolia, leider verhält sich die Glasur nicht wie Schoki, sie schmilzt nicht so einfach und wird sehr schnell träge.
Schon nach den ersten fünf Stück musste ich eher schmieren als tunken. So wie bei Bakerella sah das leider nicht aus. Ich hab aber auch ein Wasserbad und keine Micro verwendet. Die Farbe sah toll aus, sehr hübsch war auch die Deko oben drauf, die man aber sehr schnell aufbringen muss, weil die Glasur schnell trocknet. Beim nächsten Mal werde ich wohl mehr Candy Melts nehmen müssen, um eine gute Tunkmasse zur Verfügung zu haben.
Mit ein paar Teilen bin ich ganz zufrieden, aber der Großteil sieht nicht so aus, wie er sollte. Die Mädels fandens aber gut! Wie so manches mal wurde ich ungläubig gefragt: „Die hast du gemacht?“ Und wie und womit und überhaupt?? Und dann schmecken die auch noch gut, aber sind schon ganz schön mächtig. Zum Kaffee ging so eins oder so.
Und auch Daniel hat die Überreste sehr gern gegessen, aber er mag ja tatsächlich die meisten Sachen, die ich backe :-*
So, ich hoffe, ich konnte eure Neugier stillen, falls ihr noch Fragen habt, immer her damit!