Ca Verdacht bei Ommsen

Erstellt am 24. November 2014 von Diana @RosaAmazone

Ich hatte eine Scheiss angst


In der vergangenen woche ging es bei mir mehr drunter wie drüber. Was so ein Ca Verdacht an Gefühlen auslösen kann und dabei ging es „nur“ um meine Oma. Für mich war es der blanke Horror was man alles an möglichkeiten durchspielt, unbegreifbar.
Ich musst ja alle drei Monaten zur Nachuntersuchung nur da bin ich immer die ruhe selbst und kenne das so überhaupt nicht. Das letzte mal als ich so unruhig war, hieß es bei mir wir machen bei ihnen eine Rippenresuktion. Drei Rippenstücke sollten entfernt werden (so mitten raus), ja da war ich von der Rolle aber auch nicht lange. 
Aber zurück zu Ommsen.
Die gute mit ihren 76 Jahren kämpft schon recht lange mit Entzündungen im Mundraum. Entzündung kam und ging wieder. Die Abstände wurden kürzer und meine Oma ist mehr wie nur einmal zum Arzt gegangen. Vom Hausarzt, Zahnarzt bis zur Hals- Nasen- Ohren Ärztin  Sie bekam verschiedene Mundspülungen verschrieben aber nichts hat wirklich geholfen und keiner hatte wirklich Ahnung. Toll,ne.
Jetzt hat sie vor zwei Wochen ihren Hautarzt aufgesucht, genau ihr habt richtig gelesen HAUTARZT, warum weiß ich gar nicht mehr. Aber eben dieser hat sich noch mal nach Omas Mund erkundigt wusste ja wie lang sie schon damit zu kämpfen hatte, hat sich das ganze Desaster angehört, angeschaut und sich der Sache angenommen.
Was stand zum Schluss auf dem Überweisungsschein Verdacht auf Plattenepithel Ca
Jau ich hab Augen gemacht. Krebs mei Ommsen, sie ist alt,ok, wir sind uns nicht immer ganz grün,ok aber auch krank, nicht ok so überhaupt nicht ok.
Ich beruhigte mich damit das ja noch nichts feststand ohne Gewebeprobe ist es eben nur ein Verdacht.
Mein Ommsen so zu mir: „was heißt das?“ was sag ich ihr? Wobei ich glaube sie wollte nur wissen inwieweit ich Bescheid wusste, denn meine Oma gehört schon zu den Menschen die alles genau nachfragen.
Ich meinte nur zu ihr. Dass das mit ihrer Arthrose (hat auch ihr Hautarzt raus gefunden, ich finde den Typ echt genial)  eventuell das harmloseste war.
Am 14.November hatte sie dann den Abstrich von der einen Wangenseite und Entfernung von tumorösem Gewebe auf der anderen Seite. Dann hieß es auf den Befund warten am 21. November war dann Befundbesprechung, meine Info war 10:00 und ich hab mich schon einen Tag vorher entschieden Rechtzeitig bei uns im Krankenhaus zu sein um meine Oma seelisch zu Unterstützen. So war mein Plan in der Theorie.
Ich war also um kurz nach neun da. Die Nacht kaum geschlafen und, ja und geweint. Was der Kopf so anstellen kann ist mir immer noch unbegreifbar. 
So saß ich in der Eingangshalle in unserem Krankenhaus mit meinem Strickzeug in der Hand und wartete auf Ommsen. Ich strickte an diesem Tag ziemlich hektisch.
Um kurz vor 10 (eigentlich pünktlich) kam sie ums eck gewackelt. Jacke geschnappt, Taschen geschnappt. Let's go
Das leicht verdutzte Gesicht von meiner Oma, herrlich.
„was machst du denn hier“
„Na dich begleiten...“ mehr konnte ich nicht sagen, da fiel sie mir nämlich ins Wort.
„Nein schon vorbei“
HÄH?Wie jetzt vorbei?
Mein dümmliches Gesicht könnt ihr sicherlich vorstellen. :) „Der Termin war schon um 9 Uhr, ich hab mich vertan“ ok kann passieren „uuuuund“
alles gut.
Ommsens Arztbrief gelesen, noch mal und noch mal und da stand nix negatives. *PUH *
Das ganze haben wir natürlich mit einer Flasche Sekt gefeiert.
Die Schutzengel haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet :)
Nur wenn ich daran denke das einige meiner Freunde sich alle drei Monate so verrückt machen wird mir echt übel und ich überlege wie ihnen das irgendwie erleichtern kann, ich meine wenn ich das kann, könnten sie das doch vielleicht auch.
das nimmt mich immer bissl mit