BZRK reloaded
Michael Grant
Ink, 2013
978-3863960407
17,99 €
Amazon
Lest bitte Band 1, wenn Ihr wissen wollt wie die Geschichte beginnt. Hier kann es Spoiler geben.
Schon eine sanfte Berührung kann den Tod bedeuten. Plath weiß das, Kean weiß das. Sind sie einmal infiziert, werden sie wahrscheinlich Marionetten einer anderen Organisation. Die Angst lebt mit ihnen. Trotzdem machen sich die Jungs von BZRK immer noch auf den Weg, den BugMan zu töten. Aber wird das so einfach sein?
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Die Protagonisten haben sich seit Teil 01 nicht verändern. Die BZRK hat Vincent noch nicht abgeschrieben. Das finde ich wirklich gut, denn Vincent gehörte zu meinen Lieblingscharakteren aus dem ersten Band.
Plath überrascht mich auch in diesem Buch damit, dass sie eigentlich ein sehr ambivalenter Charakter ist. Zum einen hat sie wirklich Eier in der Hose und benimmt sie wie ein reiches Gör, das immer recht hat. Zum anderen ist sie sehr zurückhaltet, denkt über ihr vielleicht nahes Ende nach und will nicht um ihrer Geldwillen geliebt werden. Sie avanciert zu meinem zweiten Lieblingscharakter.
Keats bleibt etwas undurchsichtig und fadenscheinig, denn er taucht immer dort auf wo Plath ist
Die neuen Charaktere bringen frischen Wind hinein, vor allem weil die Bösewichte, die Armstrong-Zwillinge, sich nicht verändert haben.
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Die Kulisse ist immer noch Washington D.C, da dort die Präsidentin wohnt. Wo die Armstrong-Zwillinge sich aufhalten, möchte ich nicht verraten. Das ist so gruselig, das muss der Leser selbst entdecken.
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Wenn die Armstrong-Zwillinge immer noch die Menschen “gleich” verdrahten wollen, will die BZRK sie aufhalten, die Welt retten und natürlich sich selbst auch. Im Grunde ist die Handlung ein Krieg und Frieden Spiel, das in Band 1 begonnen hat und nun sich weiter dreht. Zwar bleibt der Gegner gleich, aber die Waffen ändern sich, die Gefühle der Menschen, die Machenschaften der Zwillinge und einige neue Friedensspieler treten auf.
Es ist wirklich verwirrend, wenn ich die Seite umschlage und im nächsten Kapitel taucht ein völlig unbekannter Protagonist auf. Aber das macht den Reiz des Buches aus: Es steckt voller Überraschungen und behält sich doch die Ähnlichkeit zum ersten Band.
Schade ist, das Michael Grant sich nicht entschließen konnte ein “völliges” Ende zu schreiben. Es ist eine Wundertüte, ob da nun noch etwas kommt oder nicht. Da die Nano-Technologie eine präzise Waffe ist, die nicht einfach von der Welt getilgt werden kann, dreht sich die Geschichte etwas im Kreis, denn einen Gewinner wird es wohl nicht geben können. Und wenn müsste Grant mich von einem Gewinner sehr gut überzeugen.
Außerdem solltet Ihr das Buch nicht einfach so “weg” lesen, denn die vielen Erklärungen musste auch ich zweimal lesen. Es macht Spaß etwas Neues zu entdecken, so ist dieser Punkt nicht wirklich negativ gemeint.
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Eine Ausgeburt von Kreativität ist das Cover nicht gerade. Immerhin sieht das Erste fast genau so aus. Aber hier achtet bitte nicht auf das Cover, sondern der Inhalt, der so freakig ist, dass er wirklich Spaß macht.
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Ich ekel mich etwas, wenn ich die kranken Nano-Dinge lese, die Michael Grant seinen Leuten antut. Ich träume nachts davon und schrecke auf. Aber es ist echt gut:
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