Leude, es gibt News! Ich ziehe mal wieder um, und zwar nach Hamburg! Das war auch der Grund für die hiesige Flaute im letzten Monat, denn ich war auf Jobsuche. Und auf Wohnungssuche. Und musste nebenbei auch noch meine Abschlussprüfung machen. Aber jetzt habe ich mein 2. Staatsexamen in der Tasche und das mit der Großen Freiheit ist auch geritzt.
Aber bevor mich meine berufliche Zukunft ab August in die Hansestadt verschlägt, muss ich noch eine Lanze für Kiel brechen. Ich hatte hier definitiv eine grandiose Zeit. Dass es mich überhaupt nach Kiel verschlagen hat, war ja eher ein Bauchgefühl, das bestimmt war von der Lust, wenigstens ein Mal im Leben am Meer gewohnt zu haben. Und diesen Entschluss habe ich keine Sekunde bereut. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal über eine Stadt sagen würde, die unter eine Million Einwohner hat, aber ich habe mich hier wahnsinnig wohl gefühlt und bin stolz darauf, zumindest für kurze Zeit hier heimisch gewesen zu sein.
Und um im Zuge dessen gleich noch mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen, die nach wie vor in der Durchschnittswahrnehmung eines Menschen aus der Mitte Deutschlands herumzuspuken scheinen: Kiel erscheint zwar laut ZDF-Wetterkarte als letzte Bastionvor dem Nordpol, aber das bedeutet nicht, dass die Welt hier aufhört, sondern nur, dass Dänemark einen Katzensprung entfernt liegt. Außerdem regnet es hier auch nicht öfter als in ähh, Paderborn und die Nähe zur Ostsee ist einfach unbezahlbar.
Ich kann also nur jedem raten, bei dem sich hinter Hamburg weiße Flecken auf der inneren Landkarte auftun, diese mit neuen Eindrücken zu füllen und dazu einen Besuch in Kiel zu riskieren. Es lohnt sich wirklich! Und als kleinen Vorgeschmack gibt es hier ein feines Filmchen zu einer Stadt, die sicherlich nicht die schönste, aber definitiv die entspannteste und freundlichste ist, die ich kenne.
Smalltown Kiel – ein kleiner Film zur Stadt from René Raab on Vimeo.