Seit 2009 verabschiedet sich Europa von den hergebrachten Glühlampen. Die Verbraucher müssen umdenken – und sich nach Alternativen für die Beleuchtung umsehen.
Glühbirnen sind ein ineffizientes Beleuchtungsmittel: Nur fünf Prozent der eingesetzten Energie wandeln sie in sichtbares Licht um. Energiesparlampen hingegen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie für die gleiche Helligkeit. Sie sind damit deutlich effizienter und reduzieren den Kohlendioxid-Ausstoß. Durch den Ausstieg möchte die EU bis 2020 rund 15,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid sparen.
Welche Alternativen gibt es?
Neben der Energiesparlampe (oder Kompaktleuchtstofflampe) sind LED-Lampen und Halogenhochvolt-Lampen bereits in großer Bandbreite von Formen, Farben und Helligkeiten erhältlich.
Was ist von der Energiesparlampe zu halten?
„Die Energiesparlampe ist die zur Zeit preiswerteste und effizienteste Alternative zur Glühlampe“, sagt Claudia Bruhn, Energiereferentin der Verbraucherzentrale NRW. Eine 15 Watt-Energiesparlampe ersetzt eine 60 W Glühlampe, spart also 75 Prozent des Stromes ein (etwa zehn Euro pro Lampe im Jahr bei drei Stunden täglicher Betriebszeit), kostet etwa zehn Euro und hält bis zu 10 000 Stunden. Außerdem reicht sie für die Ausleuchtung kompletter Räume. Die Nachteile: Startzeit und Erreichen der vollen Helligkeit sind in der Regel verzögert. Zudem enthält sie geringe Mengen Quecksilber.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Halogenlampe?
„Sie ist günstig in der Anschaffung (unter sechs Euro), leuchtet sofort nach dem Anschalten, ist dimmbar, und ihre Lichtfarbe ist der Glühlampe ähnlich“, sagt die Expertin. Allerdings sei ihr Stromverbrauch relativ hoch (Einsparung bei nur 30 bis 50 Prozent gegenüber der Glühlampe). Zudem habe sie eine geringe Lebensdauer (2000 Stunden im Durchschnitt, also doppelt so lang wie Glühlampen).
Und wie sieht es mit LED-Lampen aus?
Ihre Effizienz ist hoch – sie spart bis zu 80 Prozent gegenüber Glühlampen ein, hat eine hohe Lebensdauer (ca. 25 000 Stunden) und ist schaltfest sowie hell ohne Verzögerung nach dem Einschalten. Der Nachteil: Mit bis zu 60 Euro für eine sieben-Watt-Lampe (entspricht einer 40-Watt-Glühlampe) ist sie recht teuer, zudem reicht ihre Helligkeit noch nicht für die Ausleuchtung eines großen Raumes aus.
Worauf muss ich beim Austausch achten?
Die Energiesparlampe muss die Helligkeit haben, die der bisher verwendeten Glühbirne entspricht. Dies geht aus der Lumenangabe (Lichtstrom) auf der Verpackung hervor. Zudem ist die Schaltfestigkeit wichtig, also wie oft man sie an- und ausschalten kann. Entscheidend für den Kauf sollte auch die Lebensdauer sein. Kaufen Sie Lampen, deren Licht die Farbe möglichst naturgetreu wiedergibt. Je höher der Index „Ra“, desto besser. Gute Energiesparlampen liegen bei über 80.
Thomas Alva Edison verbesserte die Glühlampe und erhielt am 27. Januar 1880 das Basispatent Nummer 223898.
Benutzt ihr eher die traditionelle „Glühbirne“ oder setzt ihr auf die energieschonenden Varianten? Wie wichtig ist für Euch das Licht für das Wohlbefinden innerhalb eines Raumes bzw. einer Umgebung?