Buttermilchmousse mit Gewürzrhabarber im Proseccosud

Von Reginaswildeweiberküche
Rechtzeitig, bevor die Rhabarber Ernte mit dem Johannistag  am 24.Juni zu Ende geht, habe ich mir letzte Woche noch einen Vorrat dieses köstlichen Gemüses eingekocht. Ob Sirup, Marmelden, Chutneys oder Kompott, da ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Natürlich habe ich mir auch von meinem eingelegten Gewürzrhabarber mit Wildrosenblüten einen kleinen Vorrat gemacht. Er schmeckt nicht nur pur sehr lecker sondern er eigenet sich auch ganz besonders gut um im Handumdrehen ein feines, sommerliches Dessert auf den Tisch zu zaubern. Und weil ich heute morgen beim Spaziergang mit meiner Nayeli auf einer der schönsten Almen in meiner Heimat einen Liter frische Buttermilch erstanden habe, gibt es heute als Dessert für meinen Besuch ein herrlich leichtes, luftiges Buttermilchmousse veredelt mit meinem Gewürzrhabarber im Proseccosud!

Buttermilchmousse

Zutaten (für  2 Personen)

 

150 ml frische Buttermilch, 50ml Hollunderblütensirup, Abrieb von einer halben BIO Zitrone, 60g Zucker, 150ml Schlagobers, 5g BIO Gelatine gemahlen (Reformhaus z.B. SOBO)
Zubereitung
Die gemahlene Gelatine in einer kleinen Schale mit kaltem Wasser (Menge nach Packungsbeschreibung!) verrühren und quellen lassen. Schlagobers aufschlagen und in den Kühlschrank geben.

In einem Topf die Buttermilch langsam erwärmen (nicht aufkochen sonst gerinnt sie!), gequollenes Gelierpulver unterrühren, vom Herd nehmen und in eine Schüssel geben. Hollunderblütensirup, Zitronenabrieb und Zucker zügig unterrühren und im Kühlschrank so lange kühlen bis die Masse zu gelieren beginnt. Geschlagenes Obers unterziehen und die Buttermilchmousse für ca 2-3 Stunden fest werden lassen.
Nach der Kühlzeit das Buttermilchmousse mit dem Gewürzrhabarber auf Tellern anrichten und mit Wildrosenblättern und Minze garnieren.
TIPP: Es kann natürlich auch jedes andere Geliermittel verwendet werden, dann die Gelatine einfach nach Packungsanweisung zubereiten und unter die Masse geben. 
Das Rezept für den Gewürzrhabarber findet ihr hier! Für den Proseccosud müßt ihr einfach nur den Weißwein durch einen Prosecco ersetzen.
Der Rhabarber ist übrigens dank seiner kühlenden Wirkung auf den Organismus (sauer-adstringierender Geschmack) ein ideales Nahrungsmittel an heißen Tagen! Für die Küche werden nur die Blattstiele verwendet. Die Blätter können durch den enthaltenen, hohen Oxalsäuregehalt zu Vergiftungserscheinungen führen und dürfen deshalb  nicht verzehrt werden. Der Rhabarber zählt zwar botanisch gesehen zu den Gemüsen, allerdings kommt er in der Küche fast ausschließlich in Form einer süßen Speise bzw. als Dessert, Sirup, Frischsaft, Chutney oder Kompott auf den Tisch.
Rhabarber-Ernte bis Johanni 

Alten volkstümlichen Überlieferungen zufolge, soll der Rhabarber nach dem 24. Juni, dem „Johanni-Tag“ nicht mehr geerntet werden. Was hat es damit auf sich?

Um eine üppige Rhabarberernte im Folgejahr zu sichern, sollten aus gärtnerischer Sicht tatsächlich die Stangen, des im Juni einsetzenden, zweiten Wachstumsschubs nicht mehr geerntet werden. Dies gewährleistet, dass die Pflanze ausreichend Kraft sammeln kann um dadurch auch im nächsten Frühjahr wieder mit voller Pracht zu gedeihen.
Rhabarber gehört zu den oxalsäurereichen Lebensmitteln. Je später er die Ernte umso mehr Oxalsäure enthält er. Diese Säure ist besonders problematisch für Menschen mit Nierenproblemen, Kleinkinder, Schwangere. Die größten Mengen der Oxalsäure befinden sich in den Blättern und in der Schale des Rhabarbers. Es empfiehlt sich daher bei späterer Ernte (ab Juni) bzw. für oben erwähnte Personengruppen im Allgemeinen
  • generell nur geringe Mengen Rhabarber zu essen.
  • den Rhabarber zu schälen.
  • den Rhabarber kurz zu blanchieren.
  • den Rhabarber mit Milch oder Milchhaltigen Speisen zu verzehren, da das in der Milch enthaltene Kalzium die Oxalsäure bindet und diese dadurch vom Körper nicht mehr aufgenommen sondern wieder ausgeschieden wird!