so weit ich sehen kann – überall leuchtend gelbe Blumenmeere… Löwenzahnwiesen, Rapsfelder?
Nein, mein Butterblumenglück…
So viel sonnengelb auf einmal, ein Bild wie aus dem Bilderbuch. Blauer Himmel, weiße Wölkchen und gelbe Wiesen. Sommer!
Das strahlende gelb kommt von der Sommersonnenpflanze ‘Hahnenfuss’, für mich, weil sie mich an strahlenden Sonnenschein erinnert und ich sie gedanklich mit der Sonne vergleiche. Der Sonne zugehörig, dachte ich…
doch nein, nicht der Sonne sondern der Venus ist sie zugeordnet, habe ich nachgelesen.
Die fünf Blütenblätter glänzen mit den Sommersonnenstrahlen um die Wette. Wer sie einfangen will um sie mit nach Hause zu nehmen, hat so gar kein Glück mit den Blumen… die Blüten halten sich nicht lange in der Vase, sie fallen sehr schnell ab.
Einen ganz eigenen Geruch haben die Blütenblättchen, ein bisschen stumpf und leicht säuerlich.
Aber Vorsicht, nicht zu dicht mit der Nase dran, Hahnenfussgewächse sind giftig!
Als Kinder haben wir uns mit den Fruchtständen der Butterblume ‘geimpft’. Wir drückten sie fest auf die Haut am Oberarm und hatten dann ein Punktemuster
Ich liebe es, mich auf den Rücken in eine Wiese, oder unter ein Blätterdach von Büschen und Bäumen zu legen. Blüten, Blätter und auch Gräser sehen von ihrer Unterseite so ganz anders aus. Die Butterblume hat, wenn ich durch die Blütenblätter gegen das Licht schaue, fünf fein gemaserte gelbe Blättchen. Und von unten glänzen sie nicht, sie sind ganz matt. Wenn dann ein Wind geht, wirbelt er die Blättchen durch das Licht. Es schneit Butterblumenglück…
alle Fotos: © Dagmar Hiller
Übrigens, im Mittelalter hat man ein Sträußchen Butterblumen bzw. Hahnenfuss ins Fenster gehängt, um den Wettersegen zu empfangen.
Und magische Kräfte hat sie auch, die Butterblume, sagt man.
Gegen Zahnweh muss man sich eine Wurzel an den kleinen Finger binden oder bei Fieber kann man sich die ganze Pflanze um die Handgelenke wickeln. Nach 24 Stunden soll man sie, die Butterblume, dann verbrennen und das Fieber wäre weg.
Na ja, wer’s glaubt, probiere er es doch einfach mal aus …
Früher glaubte man, wenn Kühe auf der Weide die fettglänzenden gelben Blüten der Butterblume fressen, geben sie fettere Milch. Nur meiden die Huftiere den Hahnenfuss, sie wissen wohl, dass dieser giftig ist.
Im getrockneten Heu sind die Giftstoffe dann aber nicht mehr enthalten, sie fressen das Heu ohne Schaden zu nehmen.