Buschkowsky-Gegner hetzt gegen "assimilierte Migranten"

Von Thomasbaader

Buschkowsky-Gegner hetzt gegen "assimilierte Migranten"
von Thomas Baader

Buschkowsky-Gegner können durchaus Rassismus, wie wir immer wieder feststellen müssen. Nehmen wir einen gewissen Michael Klein, der im Kommentarbereich der taz unter einem entsprechenden Artikel gegen Buschkowsky und jene streitet, die ihn verteidigen. Die schönste Stelle ist aber: Wie "deutsch" ein Migrant überhaupt sein darf, bestimmt letzten Endes natürlich der deutsche Herr Klein. An einen anderen Kommentator gerichtet schreibt er nämlich:

"Dass Sie aus einer Migrantenfamilie kommen, ist wahrlich interessant, muss aber noch lange nichts bedeuten! Entweder sagen Sie nicht die Wahrheit (was ich IHnen nicht unterstellen möchte), oder Sie gehören zu der Kathegorie der sogenannten assimilierten Migranten, die schon lange ihre Wurzeln über Bord geworfen haben, somit noch deutscher sein wollen, als die Deutschen Bürger selber und sich somit dem rechtsbraunen Mainstream anbiedern! Personen dieser Art von Migranten haben wir ja en masse: Necla Kelek, Mina Ahadi, Güner Balci, Seyran Ates, Ayaan Hirsi Ali, Hendryk M. Broder etc. etc."

Tja, Herr Klein, an dieser Stelle ein Hinweis: Seit der Arierparagraph in Deutschland wieder abgeschafft wurde, entscheidet nicht die Herkunft eines Menschen darüber, wie deutsch er sich fühlen darf. Es mag Ihnen auf den Senkel gehen, aber bislang hat noch keiner Sie in irgendeine Position gehoben, die es Ihnen eine solche Entscheidungsgewalt geben würde. Der Migrant muss leider immer noch nicht den Herrn Klein aus dem Kommentarbereich der taz fragen, ob er sich deutsch fühlen darf. Bei Ayaan Hirsi Ali müssen wir allerdings ohnehin davon absehen, denn dem Herrn Klein ist wohl entgangen, dass diese tapfere Frau keine Deutsche, sondern Niederländerin ist.

Bei rassistischer Hetze gegen "assimilierte Migranten", die man sich gerne weiterhin als "edle Wilde" (er)halten will, um sich als guter Mensch fühlen zu dürfen, kommt wahrlich "antirassistische" Freude auf. Wer schon immer in der Vergangenheit den Vorwurf erhoben hat, fanatische Multikulturalisten würden fremde Menschen unveränderbar an ihre Wurzeln ketten wollen und ihnen zwar ein Recht auf Verschiedenheit, nicht aber ein Recht auf Ähnlichkeit zugestehen wollen - der kann sich nun bestätigt fühlen. Bei Michael Klein wird das Recht auf Verschiedenheit zur Pflicht auf Verschiedenheit.

Halt, das war noch längst nicht alles von Herrn Klein: Jetzt kommen nämlich die "jüdischen Verwandten" hinzu, die alle wissen, dass Juden (vermutlich nicht verwandt) auch Hitler-Bewunderer gewesen sind:

"Wie ich von jüdischen Verwandten erfahren habe, gab es seinerzeit auch Juden, die Hitler verehrt haben, die sich an den rechten Hetzen an jüdischen Flüchtlingen aus Russland und POlen beteiligt haben, die wie der größte Teil der deutschen Bevölkerung die Demagogie von Hitler und Goebbels unterschätzt haben!"

Und wie ich von meinen katholischen Verwandten erfahren habe, hatte Hitler einen blöden Schnurrbart. Weiter im Text.

Ich hatte nämlich zuvor im Kommentarbereich der taz darauf verwiesen, dass Buschkowsky im Gegensatz zu dem, was seine Kritiker behaupten, sehr wohl Positivbeispiele für Integration nennt (nur eben nicht den Schwerpunkt darauf legt). Besonnen, kompetent, rechtschreibsicher und sachlich antwortete mir Herr Klein in einem anderen Leserkommentar:

"Wo in dem Buch werden ERfolgserlebnisse benannt? Leiden Sie an Sehschwierigkeiten oder verwechseln Sie rassistische Hetze mit ERfolgserlebnissen? Die menschliche Dummheit, die ja schon Albert Einstein zu seinen Lebzeiten geisselte, greift immer mehr um sich, das ist schon beängstigend! Herr lass Hirn vom Himmel regnen und säubere die verdreckten Gehirne zahlreicher deutscher Bundesbürger!"

Und siehe da, in den Tiefen meines verdreckten Gehirnes grabe ich nach der Antwort auf die Frage "Wo werden in dem Buch Erfolgserlebnisse benannt?"

Die Antwort lautet: auf den Seiten 59-60, 79-81, 112-113, 286-290, 301-302, 311-312 und 322-324. Viel Spaß beim Lesen!

Link zum Artikel und den Leserkommentaren:
http://www.taz.de/Initiativen-verteidigen-Neukoelln/Kommentare/!c104381/

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