Bus fahren

102490_web_R_by_Paul-Georg Meister_pixelio.deMänner sind wie Busse, es stimmt wirklich. Passt wie Arsch auf Eimer oder was man sonst als Vergleich dazu nehmen könnte. Und als Fahrgast oder besser gesagt als Außenstehende ist es schön mitzuerleben, wie ein reicheres Angebot an Männern, ‘tschuldigung Bussen, das Verhalten verändert. Erst einmal kommt Ewigkeiten keiner und dann mindestens zwei auf einmal. Welchen soll man nehmen? Und vielleicht kommt hier die Metapher an ihre Grenzen, wenn man jetzt mit beiden Bussen schon mal gefahren ist und man hat schon in Erfahrung gebracht, dass weder die eine noch die andere Buslinie dahin fährt, wo man gerne hin will. Soll man nur aus Prinzip diese Linie nehmen? Nur damit der andere Busfahrer enttäuscht ist oder gezeigt kriegt, dass es auch Alternativen gibt? Ich hatte ja eben schon gesagt, die Metapher stößt hier an ihre Grenzen. Wieso hat man überhaupt eine Lieblingsbuslinie oder eine Linie, die man den anderen Buslinien vorzieht? Und warum sollte man eine Buslinie überhaupt ärgern wollen? Nichtsdestotrotz ist die gute alte Frage: Bus fahren um jeden Preis oder zu Hause bleiben? Oder als Alternative zu Fuß gehen? Wenn man also nur Bus fährt, um Bus zu fahren, ist es sicher in Ordnung, wenn der Bus nicht dahin fährt, wohin man möchte oder muss man sich das dann verkneifen? Und was ist mit einem Bus, dessen Fahrer einen beschissenen Fahrstil hat, soll man den auch fahren? Wie wichtig ist es, der einen Linie gezeigt zu haben, dass es auch andere Linien gibt und dass man auch diese bereit ist, zu nutzen? Wird dann die Lieblingslinie ihren vorab erwählten Weg ändern? In der Metapher sicher nicht und vielleicht ist das eine weitere Grenze. Wenn die Buslinie sich verändern will, wird sie das sicher tun, die Frage ist, kann man diese Veränderung des Angebotes in eigenem Sinne beeinflussen? Und wenn man Jahrzehnte schon immer mit dieser Buslinie fährt und immer wieder Beschwerden an Pünktlichkeit, Richtung, Angebot auftauchen und das alles nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt hat, soll man dann hoffen? Oder einfach diese Buslinie von seinem persönlichen Fahrplan streichen? Aber ist es dann, wenn man einen anderen Bus nimmt, problematisch, weil man mit dem vorgefundenen Angebot vielleicht noch weniger zufrieden ist? Und die Umwege bzw. die falsche Richtung noch falscher ist?

Woher soll der Fahrer überhaupt wissen, wohin man will? Muss man das nicht selbst für sich entscheiden und im Grunde dann das auswählen, was man will? Und wie richtig ist es, wenn sich alle angebotenen Buslinien nicht als geeignet erweisen für das Ziel, wo man doch so gerne hin möchte? Vielleicht sollte man es dann einfach mal lassen für eine Weile, nicht verzweifelt nach Optionen suchen. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich mal was. Und es wäre doch zu schade, wenn man ausgerechnet wenn der richtige Bus an einem vorbei fährt, in dem Moment gerade in einem falschen sitzen würde. Und sogar wenn er eine ganze Weile nicht kommt, auch ohne bessere Alternativen gibt es manchmal nichts schlimmeres als im falschen Bus zu sitzen und sich hoffnungslos zu verfahren. Ich hoffe, dass das eine kleine Entscheidungshilfe sein wird. Vielleicht für mich, vielleicht für jemand anderen, vielleicht für Menschen, auf die es zutrifft.

(Foto: Paul-Georg Meister  / pixelio.de)


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