Der Stress nimmt zu – überall.
Je nach Perspektive geht es um politische Aspekte, Stress am Arbeitsplatz, betrieblicher Gesundheitsförderung und persönlichen Stress.
In der SZ (3.12.15) wurde die Überförderung als „Stress, den wir uns selbst machen“ und „Tyrannei der Selbstoptimierung“ beschrieben.
Und in der Tat: Viele Menschen, die mit behandlungsbedürftigem Burnout in Behandlungen kommen, haben sich über Jahre selbst „ausgebeutet“, ohne auf ihre körperlichen und psychischen Grenzen zu achten.
Da wundert es nicht, dass sie mit schweren Depressionen und zahlreichen körperlichen Beschwerden (Somatisierungsstörungen) in Behandlungen kommen.
Wer jahrelang versucht hat, über seine Grenzen zu gehen, 150 % zu leisten, nicht gespürt, hat dass es zuviel ist, usw. braucht sich nicht zu wundern, dass er/ sie krank wird.
V.a Menschen mit hohem Anspruch an sich selbst, viel Verantwortungsgefühl, Perfektionismus, strikten Moralvorstellungen sind Burnout-gefährdet.
Und diese Beschwerden und Haltung muss behandelt werden. Dazu sind intensive, psychodynamische Psychotherapie, konfliktzentrierte Behandlung und nicht nur ein optimiertes Verhalten notwendig.