Burning Bridges (Tami Fischer)

Zum Inhalt

Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken. Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf.
Sein Name lautete Ches. Das war alles, was ich wusste. Keine Vergangenheit und keine Identität. Alles an ihm strahlte Gefahr aus, doch ich schaffte es einfach nicht, mich von ihm fernzuhalten. Ich war Metall und er der Magnet, welcher mich anzog. Doch nicht nur mich zog er an; auch Dunkelheit und Ärger und Geheimnisse begleiteten ihn wie Motten das Licht. Ich war vielleicht gebrochen, aber wenn er mich für schwach hielt, machte er einen Fehler. Ich würde jedes seiner Geheimnisse lüften. Und wenn ich brennen musste, um seine Dunkelheit zu vertreiben, würde ich jede Sekunde im Feuer genießen. (Zitat Klappentext)

Meine Meinung

Eigentlich hatte ich nicht vor den ersten Band der Fletcher University-Reihe zu lesen. Aber ich habe durchweg nur positive Meinungen zum Debütroman von Tami Fischer gehört, deshalb wollte ich mir selbst eine Meinung bilden und habe das Buch spontan in der Bahnhofsbuchhandlung gekauft.

Ich ging ohne große Erwartungen an das Buch heran und kann sagen: insgesamt hat mir der Roman gefallen und mich gut unterhalten. Der Schreibstil war leicht und sehr detailliert, soweit ich das beurteilen kann handwerklich gut gemacht. Für mich war die Handlung zwar komplett vorhersehbar, aber das hat den Lesespaß nicht gemindert.

Was mir eher negativ aufgefallen ist: beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass einige Dinge bewusst eingebaut wurden, weil diese aktuell „in" sind. Beispielsweise wird in Nebensätzen oder mal einem halben Absatz auf eine Depression eingegangen, Protagonistin Ella steht auf Star Wars-Filme, es kommt einmal kurz das Gespräch auf Marvel/DC. Das alles wird aber nur so am Rande und wie nebenbei erwähnt und spielt für die Geschichte kaum eine Rolle. Das ist wirklich sehr schade, denn die Geschichte wäre auch gut ohne diese Anspielungen ausgekommen oder aber, diese hätten vertieft werden müssen, um wirklich Sinn zu ergeben.

Das gehört auch zu dem ganzen Problem, was ich mit dem Roman hatte. Die Autorin ist einerseits sehr auf Details eingegangen, wie Ellas geliebte Einhorntasse, was ich schön fand, gleichzeitig kam aber die Beschreibung der Umgebung, der Beziehung der Charaktere untereinander und auch deren Background zu kurz. Die wichtigen Charaktereigenschaften von Ellas Freunden Summer, Savannah, Mitch und Carla wurden zwar gut beschrieben, insgesamt aber zu oberflächlich. Ich bin die ganze Zeit im Zwiespalt zwischen „sehr detailreich" und „zu oberflächlich" hin und her gerissen.

Die Protagonistin Ella handelt oft impulsiv und naiv, was ich nicht in allen Situationen nachvollziehen konnte. Auch wie ihre Mutter auf bestimmte Dinge reagiert, kann ich nicht verstehen. Ches dunkles Geheimnis ist wahrlich mal etwas anderes in diesem Genre, wenn auch nicht immer ganz schlüssig.

Fazit

Den überschwänglichen 5-Sterne-Bewertungen kann ich persönlich nicht zustimmen, dafür waren mir die Charaktere einfach zu flach und die Geschichte zu vorhersehbar. Das Buch konnte mich aber trotz dessen gut unterhalten und ich mochte den Schreibstil. Im Buch herrschte eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Ich bin gespannt, auf weitere Romane der Autorin.

Allgemeines zum Buch

Autor: Tami Fischer
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungsdatum: 01.10.2019
Seiten: 400
Genre: New Adult
Meine Bewertung: 3/5 Sterne

Weitere Bücher der Reihe

Sinking Ships
erscheint am 04.11.2019
Seiten: 384

Hiding Hurricanes
erscheint 2020
Seiten: noch nicht bekannt


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