Burn Out: was ich aus einer Depression gelernt habe

Von Sabbaticalbp @sabbaticalbp

Man sollte seine Gründe für ein Sabbatical kennen und es nicht nutzen um vor etwas davon zu laufen. Nach einer überstandenen Depression oder Burn Out ist eine längere Reise ein toller Weg um wieder ins Leben einzusteigen.

Signale für ein Burn Out oder Depression werden nicht ernst genommen.

Die Worte Depression oder Burn Out werden oft für eine Gefühlsbeschreibung benutzt, die nicht dem entsprechen was eine Depression oder Burn Out bedeuten.

Mit „depressiv" wird oft ein Zustand beschrieben, in dem man sich „nicht gut fühlt" oder wenn man keine Lust hat, wird das „Burn Out" ausgerufen. Eine Depression und Burn Out sind jedoch Zustände die viel komplexer sind, tiefe Wunden ziehen und die Einstellung zum Leben beeinflussen.

Eine Depression oder Burn Out sind nicht leicht zu verstehen, wenn man es nicht selber erlebt hat.

Bei mir war es so, dass ich Energie für etwas aufbrachte, aber eine falsche Erwartungshaltung hatte. Ich hatte die falschen Ziele als Motivation und erhob Meinungen anderer über mich zur Priorität.

Das führte dazu, dass ich Kritik wichtig, ernst und persönlich nahm und mein Handeln permanent anzweifelte und nach Bestätigungen suchte, die meine „Unfähigkeit" bestätigen.

Eine Depression oder Burn Out sind nicht logisch, das macht sie schwer zu verstehen.

Ich habe mich für eine Sache aufgeopfert von der ich Anfangs überzeugt war und Spaß gemacht hat. Nach und nach kamen immer mehr Situation und Menschen dazu, mit denen ich nichts zu tun haben wollte, aber dachte ich müsste, um meine Ziele zu erreichen.

Irgendwann war ein Punkt überschritten und ich war nicht mehr Herr meines Lebens, hatte mich isoliert und war vom Weg abgekommen, andere Dinge und Menschen bestimmten mein Leben, die Dinge liefen falsch und ich hatte ein Gefühl der Machtlosigkeit.

Dabei handelte es sich um ein Projekt, dass ich 2007 startete und sich bis 2013 hinzog, die schlimme Zeit war über drei Jahre von 2010 bis 2013.

Ich wollte so schnell wie möglich aussteigen doch führte das dazu, dass mir vorgeworfen wurde etwas im Stich zu lassen. Ich war gefangen und hatte düstere Vorstellungen über meine Zukunft.

Ich steckte tief in einem Strudel aus Vorwürfen, Selbstzweifeln und Gedanken die sich darum drehten zu beweisen, dass ich alles falsch mache. Jedes kleinste Problem kam mir vor wie ein Monster. Stimmungsschwankungen und die Frage worin der Sinn meiner Existenz liegt, da ich zu nichts fähig bin, waren die Folge.

Der schwierigste Schritt war für mich zu erkennen, dass etwas nicht stimmt. Niemand gibt gerne zu eine Psychotherapie zu machen. „Dann halten dich ja alle für einen Spinner", war mein Gedanke. Ich traute mich nicht darüber zu sprechen, alle anderen scheinen ja „normal" zu sein und alles im Griff zu haben.

Das Problem bei mir war, dass ich meine Ziele nach äußeren Einflüssen auswählte, dass ich mit den falschen Überzeugungen lebte, anstatt nach dem zu suchen was mir aus dem Inneren heraus Kraft und Befriedigung bringt.

Wenn man mit der falschen Motivation lebt, ist es ein ungleicher Tausch, für den man am Ende mehr zahlt als man bekommt.

Wichtig ist herauszufinden was einem innere Befriedigung gibt, etwas dass ich machen möchte, weil ich es gerne mache, egal was andere darüber denken.

Fazit:

Als Tipp kann ich geben, dass nicht jede Therapie auch die Richtige für einen ist, jeder springt auf andere Dinge an. Wenn man das Gefühl hat keine Fortschritte zu machen, kann man auch den Therapeuten wechseln.

Ich hätte wahrscheinlich viel Geld, Zeit und Nerven gespart wenn ich von Anfang an auf die „Wingwave" Methode gestoßen wäre. Dabei werden Verhaltensmuster über schnelle Augenbewegungen aufgelöst, die gleichen Methode mit der Menschen im Schlaf Eindrücke verarbeiten.

Lies dazu:

Warum Wingwave eine wirksame Methode ist von Susanne Körner

Den ausführlichen Blog über Depression und Burn Out von Dennis Will: http://www.depressiv-leben.de/schnelle-hilfe-bei-depressionen/

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