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Heute wollen wir Peti und Lucy besuchen. Die Gelegenheit ist grad günstig, denn sie wohnen zurzeit im Burgund. Von uns zuhause sind das nur etwas mehr als 300 Kilometer, also brummen wir hin.Von Basel nach Belfort fahren wir ein Stück auf der Landstrasse. Alleen und dahinter Weizenfelder. Dann wieder verwinkelte Dörfer mit buntgestrichenen Fachwerkhäusern. Später dann wieder öde Autobahn bis Seurre.
Mitte Nachmittag erreichen wir das Städtchen Seurre an der Saône. Kaum sind wir im Hafen, biegen auch schon Lucy und Peti mit ihrem Schiff„la vie“ um die Ecke. Wir hüpfen gleich an Bord und fahren ein wenig flussaufwärts und ankern im Schatten. Das Wasser gurgelt leise und wir futtern uns durch die französischen Leckereien. Käse, Pasteten, Würste. Es ist sommerlich heiss, doch ein lauer Wind bringt ein wenig Abkühlung. Wunderbar hier.
Irgendwann erlischt die Sonne und wir fahren zurück nach Seurre. Am Ufer stehen Reiher und schauen gelangweilt. Ein paar Schwäne kommen her und betteln nach Altbrot. Ich gebe nichts, versuche sie aber mit allerhand Grimassen und Gezappel zu verblüffen. Ganz im Gegensatz zu den anwesenden Bootsfahrern geben sich die Schwäne völlig desinteressiert. Blasiertes Federvieh, blödes!
Zwecks Feierabendbier schlendern wir in die Stadt. Sie ist recht hübsch, aber auch recht – öööhm – übersichtlich. Trostlose Hinterhöfe, eine stämmige Kirche mit leeren Parkplätzen rundherum und schöne alte Bürgerhäuser. Die erste Querstrasse ist zugleich auch die Hauptstrasse und die Flaniermeile. Hier gibt es genau zwei Gaststätten, wovon eine komplett unbemannt ist. Wir setzen uns in die andere und bestellen Getränke. Frau G. und ich nehmen Orangina; das französische mit den Fruchtfleischfetzen drin. So wie es sich gehört.
Es ist spät, als wir schlafen gehen. Unser Möbelwagen steht direkt am Hafen unter alten Platanen (N47.00053, E5.14389). Auf dem nahegelegenen Wohnmobilstellplatz wollen wir nicht wohnen, denn da kuscheln schon ein gutes Dutzend Wohnmobile eng beieinander.
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