Ganz bewusst waren Vertreter aller Parteien eingeladen, es kamen Wolfram Kempe (DIE LINKE), Thorsten Hilse (SPD) und Theresa Theune (Bündnis 90/Die Grünen). Lars Klinkmüller, Claudia Ehle und Detlef Krupicka saßen für die Bürgerinitiative auf dem Podium. Hauptkritikpunkte waren die Bürgerbeteiligung sowie Technik- und Umsetzungsfragen. Es wurde nachdrücklich ein Umdenken hinsichtlich der Einbeziehung der Bürger, der Anwohnerverträglichkeit der geplanten Maßnahmen und mehr Partnerschaft gefordert. Dem konnten auch die Politiker nur zustimmen. Planverfahren müssen transparenter werden. Wobei Wolfram Kempe noch auf einen anderen Ansatz hinweis: Auch Vorschriften müssten geändert werden. Bisher seien die Verantwortlichen nur zu einer "angemessenen" Bürgerinformation angehalten, was im Klartext die Veröffentlichung im Amtsblatt bedeute.
Während sich Wolfram Kempe und Torsten Hilse bemühten, Fachtermini zu erklären, verwunderte und verärgerte der Auftritt von Theresa Theune nicht nur mich. Während sie relativ zusammenhangslos eine bekennende Autofahrerin zu deutlich auf ihre Verantwortungslosigkeit gegenüber der Umwelt hinwies, stimmte sie, den stark kritisierten, prophylaktischen Baum Fällungen zu. Seit Monaten werden in Wilhelmsruh Bäume gefällt mit der seltsamen Begründung, dass man die Strecke wiederfinden müsse, wenn der Bahnbetrieb wieder aufgenommen werden soll. Evi Lämmer (Kandidatin der LINKEN für das Abgeordnetenhaus) berichtete über ihren Antrag für die nächste BVV-Sitzung, mit dem die Lösung der Probleme gefordert wird.
Zur nächsten Bürgerversammlung hofft die Bürgerinitiative, Gesprächspartner der Bahn gewinnen zu können. Ich werde den Kontakt zur Bucher Bürgerinitiative "Gesund Leben an der Schiene" vermitteln, bei den thematischen Parallelen kann das für beide Initiativen sicher nur von Nutzen sein.