Bürgernetz Freifunk in Lüdinghausen wird immer schwächer

Von Klaus Ahrens

Heute früh warf ich einen Blick auf die Freifunk-Karte, um zu sehen, ob die beiden seit inzwischen fünf Tagen ausgefallenen wichtigsten Zugangspunkte am Marktplatz wieder laufen. Gleich acht Hotspots im Innenstadtbereich blinkten dort in Rot und zeigten so an, dass immer mehr Ausfälle festzustellen sind.

Weniger ist hier nicht mehr…

Sieben Hotspots am Markt sind inzwischen komplett und dauerhaft weg, die stehen noch nicht mal mehr auf der Karte. Und zwischen Marktplatz und Mühlenstraße hat sich auch ein gutes halbes Dutzend Freifunk-Router schon wieder dauerhaft verabschiedet.

Vielleicht liegt das freie Bürgernetz ja noch nicht im Sterben, aber es hat sich in den letzten Jahren immer weiter ausgedünnt und erfüllt seinen Zweck immer schlechter, obwohl es ja mit jedem neuen Griff von Politikern und Beamten in die Taschen der ärmeren Bürger, die sich keinen Internetanschluss leisten können, immer mehr gebraucht wird.

Prinzip Hoffnung

Als unverbesserlicher Optimist hoffe ich immer noch darauf, dass das Bürgernetz besonders im Zentrum unserer Stadt endlich (wieder) dichter wird, so dass die einzelnen Hotspots auch wirklich „meshen“ (sich untereinander zu einem Netz verbinden) können, wie es ja eigentlich sein sollte.

Aber leider ist die Mehrzahl der Zugangspunkte am Marktplatz inzwischen schon wieder verschwunden.

Weit weg vom Schuss und alle auf einem Haufen

Bei einem Gespräch dazu wies mich jemand darauf hin, dass ja die Sparkasse immerhin 16 Freifunk-Zugänge an ihrer Hauptstelle betreibt. Die können aber alle nur untereinander meshen, denn die Sparkassen-Hauptstelle ist zu weit weg von der Innenstadt, als dass 16 Router dort dienlich für das Bürgernetz sein könnten.

Das ist so ähnlich wie beim Hotel zur Post, auch dort gibt es immerhin sieben Einwahlpunkte, die aber auch nur in dem Gebäude untereinander meshen können und keine einzige Verbindung zum Rest des Bürgernetzes haben.

Die beiden Teilnehmer befriedigen mit ihren massiven Router-Sammlungen in je einem Haus wohl mehr die geschäftliche Interessen der Betreiber als die Stärkung des Bürgernetzes…