Der Bitte der Gastgeber, trotz Wahlkampf zu akzeptieren, dass dieser nicht das Thema sei, wurde weitestgehend entsprochen. Diskutiert wurden hingegen die Themen Lärmvorsorge, Lärmsanierung, Lärmschutzmaßnahmen und Erschütterungsschutz an der sogenannten "Stettiner Bahn", mit den Schwerpunkten Karower Kreuz, Gütertransport und dem Arbeitsprogramm der deutschen und polnischen Regierung. Ausführliches Informationsmaterial und ein Thesenpapier der Bürgerinitiative lagen aus.
Dass es dabei nicht um klirrende Gläser in Vitrinen geht, bewies die mit ca. 200 Bürgerinnen und Bürgern gut besuchte Veranstaltung und die emotionsgeladene, aber auch zum Nachdenken anregende Diskussion. Die Zahl der Teilnehmer und der Umstand, dass die Bürgerinitiative erst seit einigen Monaten besteht und trotzdem schon über mehr als 350 Mitglieder zählt, zeigen anschaulich die Wichtigkeit des Themas. Durch die guten Vorgespräche waren Elke Breitenbach und Stefan Liebich über die Problematik gut informiert. Dennoch überraschten uns einige Forderungen, die menschlich zwar verständlich, aber umsetzungstechnisch und verbunden mit der Zeitmaßgabe "Sofort!" doch schwierig erscheinen. Daher war ich auch sehr froh, dass Ralf Driesener von der Bürgerinitiative den Abend mit einer Versachlichung abrundete: Es sollte allen Betroffenen bewusst sein, dass es zu einer umfassend Problemlösung noch ein sehr weiter Weg sei. Stefan Liebich und Elke Breitenbach bedankten sich für die Einladung und werden auch zukünftig die Bürgerinitiative entsprechend ihrer Möglichkeiten unterstützen.