Burg Wildenberg (1/2)

Unterwegs zur Burg Wildenberg.

Besuch der Burg Wildenberg. Die Gralsburg des Odenwalds. Imposante Ruinenreste im Wald. Informationen und viele Fotos. Teil 1

An manche Orte zieht es mich mehrmals, ein solcher Ort ist die Burg Wildenberg. Imposante Reste einer einst stolzen „Ritterburg". Nach längerer Zeit war die Burgruine wieder auf meinem Programm.

Um zur Burg zu gelangen, führt mein Weg mich quer durch die Wälder und Höhenzüge des Odenwalds, durch die Barockstadt Amorbach hinauf nach Preunschen.

Direkt am Watterbacher Haus ist ein kleiner Parkplatz und dort kann das Auto bis zur Rückkehr die Aussicht genießen.

Und schon geht sie los, die Reise in das Mittelalter.

Das Watterbacher Haus in Preunschen.

Mein Weg führt hinaus in Richtung Waldrand, dabei kann ich den schönen Ausblick genießen und Dir ein wenig vom Watterbacher Haus erzählen. Denn die Geschichte dieses Gebäudes ist wirklich interessant.

Es handelt sich um ein ehemaliges Wohnstallhaus, welches ursprünglich im kleinen Ort Watterbach (deshalb auch der Name) gestanden hat. In diesen Wohnstallhäusern lebten Mensch und Tier unter einem Dach.

Erbaut wurde das Gebäude um 1475, es ist damit scheinbar das älteste Bauernhaus im Odenwald. Bis ins Jahr 1958 stand es am Ortseingang von Watterbach, dann sollte es einem Neubau weichen.

1962 kaufte der Landkreis Miltenberg das Haus und baute es ab, im Jahr 1965/66 wurde es im Ort Breitenbach neben der Kirche wiederaufgebaut.

Warum steht das Watterbacher Haus in Preunschen?

Breitenbach? Weshalb steht es denn jetzt hier in Preunschen?

Das liegt daran, dass der Ort Breitenbach seit 1974 ohne Bewohner war - ein Menschenleerer Ort also und man vertrat damals die Ansicht das Gebäude wäre hier so allein am falschen Fleck.

Also wurde das Watterbacher Haus 1981 wieder abgebaut und am Ortseingang von Preunschen, sprich hier, wiederaufgebaut.

Kuriose Geschichte.

In seinem Inneren befindet sich heute ein sehenswertes Waldmuseum. Es wird die forstgeschichtliche Entwicklung seit dem Mittelalter erzählt.

Durchaus sehenswert, wenn Du hier bist, schau es Dir unbedingt an.

Burg Wildenberg (1/2)

Urige Wege.

Mittlerweile habe ich den Waldrand erreicht.

Der Weg wird jetzt schmaler und uriger. Ich fühle mich versetzt in der Zeit, hoffentlich laufen keine Wegelagerer umher.

Aber nein, die lärmenden Motorräder der entfernten Landstraße rufen mich in die Gegenwart zurück.

Glücklicherweise kann ich hier sein, was ich gerne möchte - Fußgänger, ohne nach hinten zu schauen 😉

Als ich an einem großen Felsstück ankomme, entdecke ich eine Höhlung.

Eine Höhle im Wald.

Mächtige Felsen erheben sich und in deren unterem Teil befindet sich ein kleiner Eingang mit einem Türsturz.

Räuber Hotzenplotz kommt mir in den Sinn, oder war es Gert Fröbe?

Vielleicht erinnerst Du dich noch an die Verfilmung aus dem Jahr 1974. Ich hoffe bloß der Hotzenplotz kommt jetzt nicht mit seiner Pfefferpistole und den sieben Messern um die Ecke, in der Hand die Kaffeemühle von Kasperls Großmutter.

Aber alles bleibt ruhig, ich schaue mir die dunkle Höhle an - glücklicherweise gibt es Licht am Handy - und darin ist, nichts.

Ob diese Höhlung in Zusammenhang mit der nahen Burg Wildenberg liegt oder lediglich ein Lagerort für allerlei Verderbliches in der Kühle des Waldes war?

In manchen Quellen wird sie als „Felsenburg" bezeichnet, vielleicht diente sie dem rückläufigen Schutz des Tores der Burg.

Ich vermag es nicht zu sagen.

Alles lenke ich meine Schritte wieder meinem eigentlichen Ziel zu, der Ruine der Burg Wildenberg.

Ankunft Burg Wildenberg.

Bald sehe ich durch die Bäume die ersten Anzeichen der Ruine in der Sonne leuchten. Da also liegt sie auf ihrer Lichtung, die Ruine dieser einst so stolzen Burg.

Steil geht es hinunter, ich stoße an die Reste einer alten Brückenanlage - vielleicht die ehemalige Zugbrücke zur Burg.

Fast meine ich das Klappern der Hufe auf dem Holz der Brücke zu hören.

Und dann liegt sie endlich vor mir, Burg Wildenberg.

Ich bin am Ziel.

Die Burg Wildenberg ist eine alte Anlage aus der Stauferzeit, sie liegt auf einem Richtung Nordosten geschobenen Bergsporn mit Namen Schlossberg ca. 365 Meter über Null inmitten des Odenwalds.

Jetzt mache ich mich an die Erkundung der alten Ruine, aber zuvor habe ich mir eine kleine Rast verdient, findest Du nicht auch.

Mehr erfährst Du im zweiten Teil meiner Serie rund um Burg Wildenberg.

Bis dahin, bleib interessiert

Björn

Hier ein paar Links zum lesen:

Die weiteren Links gibt es im nächsten Teil.


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